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May 2024

Das Hauptzielparameter - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.147. 1997;

Abstract: Dr. med. M. Quittan Universitätsklinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation Allgemeines Krankenhaus Wien (Abstract) Zielgrößen oder Zielparameter sind diejenigen Variablen einer Untersuchung über deren Verteilung in einer Grundgesamtheit Aussagen zu machen sind. Einflußgrößen sind andere Merkmale die in einem funktionalen Zusammenhang zu der Zielgröße stehen und diese beeinflussen. Nicht quantifizierbare und beeinflußbare und im Modell nicht berücksichtigte Einflußgrößen stellen die Störgröße dar. Die Auswahl des Zielparameters=Hauptzielparameter (HZP) legt fest was im Einzelfall als Therapieerfolg angesehen wird. Sie beeinflußt entscheidend die Aussagekraft die Dauer und den Aufwand einer Studie. Vom HZP hängen die notwendigen Stichprobengrößen die anzuwendenden statistischen Verfahren und letztlich der Studienerfolg ab. Im Fach PM&R muß der HZP sorgfältig gewählt werden da der rehabilitative Prozeß mehrdimensional ist. Deshalb sollten bei der Auswahl des Hauptzielparameters folgende Überlegungen berücksichtigt werden: - Die richtige Variable muß gefunden werden: Hier stehen objektive Parameter (z. B. max. Drehmoment Leistung) subjektiven Daten gegenüber. Gerade im Bereich der PM&R gewinnen subjektive Parameter - z. B. Lebensqualität - zunehmend an Bedeutung. Zusätzlich ist der Stellenwert kausaler gegenüber symptomatischen Kriterien abzuwägen. Hier haben funktionelle Parameter und/oder Summenscores funktioneller Tests eine hohe Bedeutung. - Bei der Meßmethodik ist auf möglichst gute Standardisierung zu achten. Kenntnis der Objektivität (Unabhängigkeit vom Beobachter) Reproduzierbarkeit Reliabilität (Nachprüfbarkeit) Sensitivität Spezifität sowie Responsivität (Veränderungssensitivität) der Methodik sind unerläßlich. Zufällige Fehler müssen möglichst klein gehalten werden. - Es müssen ausreichend viele Daten zu gewinnen sein. - Die möglichen Veränderungen des HZP sind auf klinische Relevanz zu prüfen. Hier ist die Bestimmung der minimal notwendigen Effektgröße bereits vor der Studie hilfreich damit nicht nur eine statistisch signifikante sondern auch eine für den Patienten praktisch relevante Veränderung (Validität) eintritt. Wenn man in der Lage ist für die als Alternativhypothese behaupteten Effekt einen Mindestbetrag zu nennen ist auch der -Fehler bestimmbar. - Die Skalierung (nominal- ordinal- intervall- verhältnis-) des HZP bestimmt die anzuwendende statistische Methodik. - Systemische Fehler (Bias) sollten erkannt bzw. geschätzt werden. Dieses ist möglich wenn der HZP als Sollwert angebbar ist. Diese Überlegungen bestimmen die Power (=Teststärke) der Untersuchung d. h. die Wahrscheinlichkeit eine wahre Alternativhypothese als solche zu erkennen und die Nullhypothese abzulehnen. Zur Erhöhung der Power einer Untersuchung sollten - eine gute Kontrolle möglichst vieler Störvariablen erfolgen - deutliche Effekte der Zielvariablen auftreten - die Messung des HZP auf einem hohen Skalenniveau und möglichst fehlerfrei erfolgen - und die Analyse der Daten anhand eines effizienten statistischen Verfahrens (z. B. Varianzanalyse) durchgeführt werden. Der HZP muß vor Studienbeginn festgelegt und im Protokoll niedergeschrieben sein; ist die Definition des HZP zunächst nicht eindeutig möglich muß in einer Pilotuntersuchung die unter Umständen auch retrospektiv erfolgen kann der HZP herausgearbeitet werden.

Keyword(s): Evaluierung in der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin Hauptzielparameter


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