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May 2024

Verlaufsuntersuchung stationärer Patienten mit Migräne und chronischen bewegungsabhängigen Schmerzen unter naturheilkundlicher Behandlung - ein Vergleich zweier Meßmethoden

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 6 S.261-268. 1997;

Abstract: D. Melchart1 W. Weidenhammer1 St. Hager² A. Gehrke³ 1 Münchener Modell Zentrum für naturheilkundliche Forschung (Leiter: Dr. med. D. Melchart) an der II. Medizinischen Klinik der Technischen Universität München und am Institut für Pharmazeutische Biologie der Ludwig-Maximilians-Universität München München ² TCM-Klinik Kötzting (Chefarzt: Dr. med. St. Hager) Kötzting ³ Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation der Medizinischen Hochschule Hannover (Direktor: Prof. Dr. med. A. Gehrke) Hannover Kurzfassung: Zielsetzung: Die Studie untersucht die Verlaufsformen des täglichen Befindens sowie der Beschwerdestärke bei Patienten mit chronischen Erkrankungen während einer stationären naturheilkundlichen Behandlung mit Traditioneller Chinesischer Medizin. Ebenso sollen die Unterschiede im Verlauf bei Patienten mit chronisch-kontinuierlichem Schmerz und chronisch-periodischem Schmerz festgestellt werden. Zum anderen war die Frage zu untersuchen inwieweit eine Globalerhebung zu den Zeitpunkten "Aufnahme" und "Entlassung" den Zeitverlauf des Befindens während des Klinikaufenthaltes abbildet. Methodik: Die Studie wurde mit 180 stationären Patienten einer Klinik für Traditionelle Chinesische Medizin durchgeführt. Die Patienten aus den beiden Diagnosegruppen "Migräne" und Patienten mit Schmerzen des "Stütz- und Bewegungsapparates" (bewegungsabhängige Schmerzen) wurden in zufälliger Auswahl in die Studie aufgenommen. Die chronobiologischen Untersuchungen wurden durch tägliches 6maliges Dokumentieren der Schmerz- bzw. Beschwerdestärke sowie durch die Erfassung der globalen Befindlichkeit (Bf-S bzw. Bf-S' nach v. Zerssen) in zweitägigem Abstand über einen Zeitraum von maximal 28 Tagen durchgeführt. Dieses Verfahren der Datenerhebung wurde mit der Methode der Globalbefragung nach der Intensität der Hauptbeschwerde bei Aufnahme und Entlassung (2-Punkt-Messung) verglichen. Ergebnisse: Der Verlauf der gemittelten Beschwerdestärken pro Tag zeigt bei den Patienten mit chronisch-periodischem Schmerz einen initial starken Rückgang mit einer zirkaseptanen Periodik während die Patienten mit chronisch-kontinuierlichem Schmerz einen linearen Rückgang der Beschwerden aufweisen. Die beiden Diagnosegruppen unterscheiden sich deutlich im zirkadianen Verlauf der Beschwerdestärke. Die Befindlichkeitsscores weisen eine ähnliche diagnosespezifische Verlaufscharakteristik auf. Die Verläufe von Befindlichkeit und Beschwerdestärke korrelieren in der Höhe von r=0 75 (Migräne) bzw. 0 91 (Bewegungsapparat) miteinander. Die globale Messung der Beschwerdestärke im Sinne einer 2-Punkt-Messung liefert ein höheres Beschwerdeniveau als die pro Tag gemittelte Intensitätsmessung. Sie stimmt mit der maximal pro Tag erlebten Beschwerdestärke sehr gut überein. Schlußfolgerungen: Die unterschiedlichen Verlaufscharakteristika bei chronisch-periodischem und chronisch-kontinuierlichem Schmerz sind bei der Schmerzmessung prinzipiell zu berücksichtigen. Die globale punktuelle Erfassung der subjektiven Beschwerdestärke erscheint als ein einfaches und valides Maß für den intrasubjektiv eingeschätzten Beschwerdedruck zumal bei chronischen Schmerzbildern die Betrachtung von größeren Zeiteinheiten angezeigt ist. Bei periodisch auftretenden Schmerzen empfiehlt sich jedoch die Führung eines Patienten-Tagebuches. . . .

Keyword(s): Verlaufsmessung - 2-Punkt-Messung - chronischer Schmerz - Befindlichkeit - Beschwerdestärke


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