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May 2024

Wirksamkeit der Physikalischen Ödemtherapie bei einem extremen Armlymphödem - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.182-183. 1997;

Abstract: H. Klimaschewski Seeklinik Zechlin GmbH Obere Braminseestraße D-16837 Zechlin Kasuistik: Patientin A. K. Jahrgang 1951. Ablatio mammae und Axillarevision 4/85 links wegen eines Mamma-Ca (T3N1M0 ER positiv PR unbekannt) mit dreimaliger CMF-Zytostase. 4/88 axilläres und supraklavikuläres Rezidiv das durch Strahlenbehandlung beherrscht wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Tamoxifen-Behandlung eingeleitet und bis 5/96 weitergeführt. Als Folge der Strahlentherapie bildeten sich Radiofibrosen aus die unter anderem ein Venenkompressionssyndrom verursachten. Als weitere Komplikationen des gestörten Lymphabflusses bildeten sich Lymphbläschen mit zeitweiliger Fistelung links axillär aus und es liefen mehrere Erysipele ab. Alle genannten Umstände führten zu einem gigantischen Armlymphödem das die Patientin 4/90 erstmalig in die Behandlung der Feldbergklinik Sankt Blasien führte. Nach gutem Ersterfolg - Ödemreduktion um 4435 ml - kam es durch Vernachlässigung der empfohlenen kontinuierlichen Weiterbehandlung zu einer exzessiven Ausprägung des Ödems bis 1994 - Abb.1.* Die Umfangsdifferenz zum gesunden Arm betrug 70cm! Der Zustand hatte Pflegebedürftigkeit Verzweiflung und soziale Isolation zur Folge. Bei erneuter stationärer Behandlung in der Feldbergklinik wurde 1994 eine Ödemabnahme von 13270ml erzielt. Die Patientin überwand ihre Resignation und kam nun den Empfehlungen nach. Durch kontinuierliche ambulante und zwischengeschaltete stationäre Intensivbehandlungen in jährlichen Abständen konnte der Ödemgrad von gigantisch über elephantiastisch auf jetzt massiv reduziert werden. Abb.2* zeigt die Situation nach stationärer Behandlung in der Seeklinik Zechlin 1995. Mit der konsequent weitergeführten Physikalischen Ödemtherapie und der konsequent getragenen Kompressionsbestrumpfung ist der Befund zu erhalten und langfristig weiter zu verbessern. Die Patientin kann wieder normale Konfektionskleidung tragen und der Arm ist weitgehend funktionstüchtig - Abb. 3.* Diese Falldarstellung demonstriert eindrucksvoll daß durch eine konsequente Physikalische Ödemtherapie beinah irreparabel erscheinende Zustandsbilder zu sehr guten funktionellen Ergebnissen geführt werden können. Es handelt sich hierbei nicht um einen spektakulären Einzelfall. Da die Physikalische Ödemtherapie in den neuen Bundesländern erst nach der "Wende" Einzug hielt sehen wir in unserer Klinik viele ähnliche Befunde auch im Bein-Becken-Bereich. Die Erfahrung lehrt daß stark ausgeprägte Krankheitsbilder in einer ersten Phase mit einer Behandlungsintensität von 2mal täglich 45-60 Minuten von erfahrenen Therapeuten nach dem "Asdonk-Standard" behandelt werden sollten. Dieses Therapieangebot einschließlich weiterer begleitender Maßnahmen wird in der Regel nur in lymphologischen Fachkliniken angeboten. Das Ziel besteht in der maximalen Entödematisierung der betroffenen Extremität und dem Anpassen einer alltagstauglichen Kompressionsbestrumpfung. In der Phase II ist es die Aufgabe des ambulanten Therapeuten durch kontinuierliche Fortsetzung der Physikalischen Ödemtherapie in nun geringerer Frequenz den Befund zu erhalten und langfristig durch Anregung der Kollateralenbildung weiter zu verbessern. Dabei ist wichtigste Voraussetzung die Mitwirkungsleistung des Patienten mittels des konsequenten Tragens der Kompressionsbestrumpfung und Einhaltung der empfohlenen Verhaltensregeln bei Lymphödemerkrankungen. *Ohne Abb.

Keyword(s): Physikalische Ödemtherapie extremes Armlymphödem


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