Tauchen mit Querschnittgelähmten - eine neue zukunftsträchtige Rehabilitationsmöglichkeit - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.180. 1997;

Abstract: M. Hellwig Institut für Sport und Sportwissenschaften Universität Göttingen Abt. Sportmedizin Mühlenstraße 3b D-37073 Göttingen Probandenkollektiv: Im Rahmen der Studie wurden drei Paraplegiker mit unterschiedlichen Läsionshöhen und ein Tetraplegiker hinsichtlich der rehabilitativen Möglichkeiten der Sportart Tauchen untersucht. Methodik: Nach einer ausführlichen tauchspezifischen Wassergewöhnung (mit Neoprenanzug und Maske-Schnorchel-Kombination) wurden den Probanden die Fertigkeiten des Tauchsports vermittelt. Dabei wurde besonderer Wert auf eine größtmögliche Selbständigkeit und Eigendynamik gelegt. Die Veränderung der Herzfrequenz wurde telemetrisch überwacht und subjektive Körperempfindungen verschiedener Qualität und Quantität während direkt nach dem Tauchen und am nächsten Tag protokolliert. Ziel: Im Rahmen der Studie sollten adaptive Veränderungen der körperlichen Leistungsfähigkeit aufgezeigt und ein etwaiges rehabilitatives Potential eruiert werden. Schlußfolgerungen: Neben eindeutig positiven Effekten auf das Selbstwertgefühl und -vertrauen sowie einer erleichterten Integration im Rahmen des Freizeitsports konnten die folgenden physiologischen Aspekte nachgewiesen werden: - Entlastung der gewichtstragenden Schulter des Para- bzw. Tetraplegikers - Entspannung der gesamten Skelettmuskulatur - Atemtraining für Zwerchfell- und Zwischenrippenmuskulatur insbesondere der bei Querschnittlähmung häufig betroffenen exspiratorischen Anteile - Training des kardio-pulmonalen Systems im Sinne einer Lifetime-Sportart

Keyword(s): Tauchen Querschnittgelähmte Rehabilitation

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