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May 2024

Biomechanische Aspekte der Resektions-Interpositions- Arthroplastik am rheumatischen Schultergelenk

Journal/Book: Akt. Rheumatol. 21 (1996) 3 S.149-153. 1996;

Abstract: J. M. Strauss1 W. Rüther1 B. Fink1 K. Tillmann2 1Orthopädische Universitätsklinik (Direktor: Prof. Dr. med. K.-P. Schulitz); 2Rheumaklinik Bad Bramstedt (Direktor: Prof. Dr. med. K. Tillmann) Zusammenfassung In der vorliegenden biomechanischen Betrachtung wird von folgender klinischer Beobachtung ausgegangen: Patienten mit chronischer Polyarthritis bei denen aufgrund einer Destruktion des Schultergelenkes eine Resektions-Interpositions-Arthroplastik (RIAP) erforderlich wurde zeigen postoperativ einen deutlich geringeren Bewegungszuwachs für die aktive Abduktion als für die aktive Anteversion und Retroversion. Zur Klärung dieses diskrepanten Bewegungsverhaltens haben wir ein einfaches dreidimensionales Computermodell des Schultergelenkes entwickelt (Skapula fixiert) mit dem sich die Bewegung in Abduktion sowie Ante- und Retroversion untersuchen läßt. Dazu werden die geometrischen Daten des Schultergelenkes für die Abduktion aus a. p. Röntgenaufnahmen entnommen Daten für die Anteversion werden MRI-Daten (sagittale Schnittführung) entnommen. Die Daten werden mit einem Scanner erfaßt und im Programm interaktiv bearbeitet. Nach der Operation kommt es zu einer Kranialisierung (0 4-1 0 cm) und Medialisierung (0 4-0 8 cm) des Humeruskopfes. Die veränderten Artikulationsverhältnisse verlagern den glenohumeralen Auflagepunkt nach kranial bis zur Subluxation so daß das Rollgleitverhalten gestört wird. Dadurch kommt es in der Frontalebene zur Verkürzung des Hebelarmes des M. deltoideus (im Mittel 35 2 %) und zu einer passiven Muskelverkürzung (0 4-0 9 cm). In der Sagittalebene kommt es ebenfalls zur passiven Verkürzung des Muskels jedoch nur zu einer geringen Verkürzung des Hebelarmes bei der Anteversion (im Mittel 9 4%). Dies erklärt die relative Insuffizienz des Deltamuskels bei der Abduktionsbewegung und es erklärt die betonte Minderung der Abduktionsbewegung bei vergleichsweise gut erhaltener Bewegung in der Sagittalebene. Die dargestellten postoperativen Bewegungsmuster sind ein immanentes Phänomen der Resektionsarthroplastik. Auch wenn die aktive glenohumerale Abduktionsbewegung nur gering ausfällt kann ein ausgiebiges und für den Patienten wertvolles Bewegungsausmaß in der Sagittalen bestehen. Die eingeschränkte glenohumerale Abduktion ist keineswegs immer ein Zeichen einer fibrösen Steife im glenohumeralen Gelenk.

Keyword(s): Biomechanische Aspekte Resektions-Interpositions- Arthroplastik rheumatisches Schultergelenk


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