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May 2024

Physische Aktivität und Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit während einer Rehabilitationsmaßnahme an der Nordsee

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 6 (1996) 4 S.98-104. 1996;

Abstract: Institut für Pathophysiologie und medizinische Klimatologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Komm. Leitung: Prof. Dr. M. Illert) Kiel Kurzfassung Problemstellung: Die nahezu vollständige Motorisierung der modernen Gesellschaft geht mit einem Bewegungsmangel einher. Unabhängig davon daß fehlende körperliche Tätigkeit als Risikofaktor für die koronare Herzkrankheit gilt führt der Mangel an Bewegung zu einem allgemeinen Trainingsverlust. Es war das Ziel zu untersuchen wie sich Patienten die sich zu einer Rehabilitationsmaßnahme an der Nordsee aufhielten hinsichtlich ihrer körperlichen Aktivität verhielten und ob eine gegebenenfalls gesteigerte physische Aktivität die Ausdauerleistungsfähigkeit der Patienten zu bessern imstande ist. 70 Patienten die sich aus dermatologischer Indikation einer stationären Rehabilitationsmaßnahme in Westerland auf Sylt unterzogen wurden zu Beginn und nach drei Wochen ihres Aufenthalts untersucht. Art und Dauer ihrer physischen Tätigkeiten wurden von den Patienten in einem vorgegebenen Tagebuch protokolliert. Die gewohnheitsmäßigen physischen Aktivitäten außerhalb der Kur im Alltag der Patienten wurden in einer eingehenden Anamnese erfragt. Die physische Leistungsfähigkeit wurde durch einen Fahrradergometertest bei dem die Leistung ausgehend von 0 75 W/kg KG in dreiminütigen Stufen von 0 25 W/kg KG auf 1 5 W/kg KG gesteigert wurde untersucht. Testparameter waren die Plasmalaktatkonzentrationen bei 1 0 W/kg KG und 1 5 W/kg KG Leistung sowie die aus dem EKG bestimmte Herzfrequenz am Ende der jeweiligen Belastungsstufe. Ergebnisse: Während der Rehabilitationsmaßnahme an der Nordsee nahmen die physischen Aktivitäten der Patienten gegenüber ihrem sonstigen Alltag erheblich zu. Dabei wurden auch solche Patienten aktiv die sich im Alltag überhaupt nicht regelmäßig körperlich betätigten. Die weit überwiegende Zeit ( 4/5) verbrachten die Patienten mit Tätigkeiten wie Radfahren Spazierengehen u. ä. die einen eher geringen Stoffwechselumsatz erforderten. Gleichwohl ergaben die ergometrischen Tests Steigerungen der Ausdauerleistungsfähigkeit: Die mittlere Laktatkonzentration verringerte sich bei der Leistung von 1 5 W/kg KG von 4 2 mmol/l (SEM = 0 23 Median = 3 8) auf 3 5 mmol/l (SEM = 0 18 Median = 3 3). Die Herzfrequenzen sanken bei gleicher Belastung von im arithmetischen Mittel 144 Schlägen/min (SEM = 2 1) auf 135/min (SEM=2 1). Die mittlere Leistung bei einer Herzfrequenz von 130/min (PWC130) nahm von 1 24 W/kg KG auf 1 38 W/kg KG also um etwa 1/10 zu. Diese Unterschiede waren mit Irrtumswahrscheinlichkeiten von < 0 1 % nicht zufällig. Schlußfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen daß Patienten die sich an der Nordsee zu einer Rehabilitationsmaßnahme aufhalten zu langanhaltender körperlicher Aktivität eher mäßiger bis leichter Intensität angeregt werden. Diese ist mit einem Trainingseffekt verbunden welcher die physische Ausdauerleistungsfähigkeit signifikant verbessert.

Keyword(s): Körperliche Leistungsfähigkeit - Ausdauerleistung - körperliche Aktivität - Herzfrequenz - Laktatkonzentration


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