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May 2024

Drehmomentmessungen am Knie- und Ellbogengelenk bei Patienten mit spastischen Paresen

Abstract: Aus der Klinik für Physikalische Medizin der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Sabine Schröder aus München 1996 Zusammenfassung Bisher wurden isokinetische Maschinen für Training und Diagnose spastischer Paresen eingesetzt. Dabei handelt es sich um passive Geräte (Bewegung nur durch Muskelkraft System Cybex) bei denen zwar die Verletzungsgefahr gering ist jedoch exzentrische Muskelkraft nicht gemessen werden kann. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung rein passiver Gelenk- und Muskelbeweglichkeiten bei spastischen Paresen. Hierfür wurde ein aktives Gerät (GGT 3000) verwendet und auf seine Eignung zur objektiven Beurteilung spastischer Paresen untersucht. Wir untersuchten 36 Extremitäten (17 Knie- und 19 Ellbogengelenke) an 26 Patienten mit spastischen Paresen unterschiedlicher Ätiologie und Ausprägung. Dabei wurde die passive Bewegungshemmung in maximal fünf verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten sowie die verbliebene Willkürmotorik bei 30°/sec. gemessen. Ferner wurden zur Kontrolle der apparativen und intraindividuellen Reproduzierbarkeit bei ausgewählten Patienten Wochen- bzw. Tagesprofile erstellt. Die spastikbedingte Bewegungshemmung entspricht bei der Ergebniserstellung einer exzentrischen oder konzentrischen Muskelarbeit wobei als Berechnungsgrundlage das Integral des Drehmoments über einen bestimmten Winkelbereich herangezogen wurde. Bei der Untersuchung der oberen Extremität zeigte sich nur ein exzentrisches Drehmoment (der Bewegung entgegenwirkend) von durchschnittlich -1 28 Joule bei der Flexion und durchschnittlich -1 61 Joule bei der Extension bei einer Winkelgeschwindigkeit von 60°/sec.. Bei Gesunden war bei der Extension eine exzentrische Kraft (-2 07Joule) bei der Flexion eine konzentrische Kraft (1 14 Joule) zu verzeichnen. An der unteren Extremität war die Bewegungshemmung mit einem exzentrischen Drehmoment von durchschnittlich -14 8 Joule bei der Flexion und einem konzentrischen Drehmoment von 5 6 Joule bei der Extension bei 60°/sec- im Vergleich zu gesunden Probanden fünffach bzw. zweifach stärker ausgeprägt (Unterschied statistisch signifikant). Es zeigt sich ferner eine deutliche Zunahme der Spastik bei steigenden Winkelgeschwindigkeiten. So stieg die unwillkürliche Bewegungshemmung im Vergleich 60°/sec. zu 120°/sec. um 40-60% an. Die "antigravity"-Theorie (stärkere Ausprägung der Streckspastik an den Beinen) wurde bei den Beinmessungen bestätigt konnte jedoch bei den Armen (demnach sollte es hier zu einer stärkeren Beugespastik kommen) nicht nachvollzogen werden. Bei den Tages- und Wochenprofilmessungen (Messungen an einem Tag im Abstand von je zwei Stunden sowie an fünf konsekutiven Tagen) zeigte sich eine sehr geringe Streuung der Ergebnisse. Auch war bei den in diesem Rahmen durchgeführten Messungen vor und nach Krankengymnastik kein deutlicher Unterschied festzustellen. Bei den Messungen der Restwillkür fiel insbesondere die in der Regel gut erhaltene Kraft bei der Extension der Beine auf (50 % des Durchschnittswertes bei Gesunden Unterschied statistisch signifikant). Prinzipiell ist die Methode der isokinetischen Messung passiver Bewegungshemmungen zur objektiven Beurteilung klinischer Befunde geeignet wobei allerdings auf einige mechanische und programmbedingte Mängel aufmerksam gemacht wird die zur Erleichterung der Durchführung und Auswertung derartiger Messungen beseitigt werden müßen. ___MH


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