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May 2024

Auswirkungen von Lebensgewohnheiten auf Manifestation und Progression von kardiovaskulären Erkrankungen*

Journal/Book: Herz/Kreislauf 28 (1996) 3 S.89-94. 1996;

Abstract: Rehabilitationsklinik Sinnighofen/Klinik Baden (Ärztl. Direktor: Prof. Dr. H. Gohlke) Bad Krozingen *Nach einem Vortrag der Sitzung der Arbeitsgruppe "Sekundärprävention" im Rahmen der Frühjahrstagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie in Mannheim April 1994 Zusammenfassung Lebensumstände spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung (KHK) und für die Progression der Erkrankung nach der Erstmanifestation. Die Lipidspiegel bestimmen das Risiko junger Männer an KHK zu versterben: Eine Zunahme des Cholesterinspiegels um 36 mg/dl führt über 30 Jahre zu einer Verdoppelung des Risikos eines Herztodes. Hohe LDL-Cholesterin-Spiegel reflektieren auch erhöhte Spiegel von oxidiertem LDL-Cholesterin. Antioxidative Substanzen wie Vitamin E scheinen einen primärpräventiven Einfluß zu haben - bei Männern ebenso wie bei Frauen. Gesättigte Fette in der Nahrung vermindern nicht nur die Empfindlichkeit der LDL-Rezeptoren sondern erhöhen auch die Aktivität des Gerinnungsfaktors Vll der mit der koronaren Ereignisrate korreliert. Die Aufnahme von gesättigten Fetten korreliert mit der Progression der Koronarstenosen in angiographischen Studien. Ungesättigte Fette in Form von 1-2 wöchentlichen Fischmahlzeiten scheinen einen protektiven Effekt in der Primär- und Sekundärprävention zu haben. Alkohol übt seinen protektiven kardiovaskulären Effekt wahrscheinlich über eine verminderte Plättchenfunktion und über erhöhte HDL-Cholesterin-Spiegel aus. Regelmäßige körperliche Aktivität - sogar wenn sie erst im mittleren Lebensalter aufgenommen wird - hat einen protektiven Effekt und verlängert die Lebenserwartung. Rauchen ist einer der stärksten Risikofaktoren für koronare und zerebrovaskuläre Ereignisse mit einer linearen Dosis-Wirkungs-Beziehung. Rauchen ist besonders schädlich wenn bereits vor dem 15. Lebensjahr damit begonnen wird. Es führt zu einem 10fach erhöhten Risiko einen Herztod zu sterben. Streß und psychosoziale Faktoren wie der Mangel an sozialer oder emotionaler Unterstützung spielen eine wichtige Rolle für die Entwicklung der KHK und für die Prognose nach einem Ereignis. Multifaktorielle sekundärpräventive Studien haben gezeigt daß Änderungen der Lebensgewohnheiten ein wirksames Mittel sind um Symptome zu verbessern und weitere Ereignisse zu verhindern. Diese Interventionen sind bisher nicht ausreichend eingesetzt worden möglicherweise weil das Vertrauen in ihre Wirksamkeit nicht ausgeprägt genug war.

Keyword(s): Prävention Cholesterin Rauchen Bewegungsmangel Streß


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