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May 2024

Psychische und psychosomatische Störungen in der Allgemeinparztraxis

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 34 S.30/528-36/534. 1995;

Abstract: Ergebnisse und Konsequenzen einer WHO-Studie O. Weiffenbach1 M. Gänsicke1 G. Faust2 W. Maier1 1Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Universität Mainz; 2Abteilung Allgemeinmedizin der Universität Mainz Kurzfassung Obwohl das Konzept psychosomatischer Störungen in definitorischer und ätiologischer Hinsicht über herkömmliche psychodynamisch orientierte Modellvorstellungen hinaus weiterentwickelt wurde besteht ein Defizit in der operationalisierten Diagnostik dieser Störungen. In mehreren Allgemeinarztpraxen wurde an 400 Patienten mit einem strukturierten diagnostischen Interview für psychische Störungen (CIDI) die Prävalenz von häufigen psychischen sowie von folgenden psychosomatischen Störungen erhoben: psychogenes Schmerzsyndrom Neurasthenie Somatisierungsstörung und Hypochondrie. Diagnosen wurden nach den ICD-10-Kriterien gestellt. Bei einem knappen Drittel der Patienten in Allgemeinpraxen liegt eine psychische oder eine psychosomatische Störung vor - bei einer hohen Komorbidität zwischen beiden Störungsgruppen. Drei Viertel dieser Fälle treten zusammen mit einer chronischen somatischen Erkrankung auf. Dies gilt für psychosomatische Störungen in stärkerem Maße. Psychische und psychosomatische Störungen erscheinen damit vorwiegend als psychologische Komplikationen bei chronischen somatischen Erkrankungen. Trotz erhöhter Beeinträchtigung wird nur eine Minderheit dieser Patienten mit psychotropen Medikamenten und/oder Psychotherapie behandelt. Mögliche Erklärungen dieser Situation sowie Konsequenzen für die primärärztliche Versorgung werden erörtert.

Keyword(s): Psychische/psychosomatische Störungen Prävalenz Allgemeinparztraxis


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