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May 2024

Mononitrat oder Dinitrat

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 30/31 S.34/500-40/506. 1995;

Abstract: Eine klinische Vergleichsstudie E. Schmidt1 G. Ould2 R. Pospiech1 R. Simon1 1Klinik für Kardiologie 1. Medizinische Univ.-Klinik C. A. U. Kiel; 2Kreiskrankenhaus Heide Invasive Kardiologie Heide Fragestellung: Die Fragestellung der Studie war ob bei retardierten Mono- oder Dinitraten im Hinblick auf Wirksamkeit und Verträglichkeit signifikante Unterschiede bestehen und innerhalb des Behandlungszeitraumes ein Wirkungsverlust im Sinne einer Toleranzentwicklung zu beobachten ist. Patienten und Methodik: In dieser monozentrischen intraindividuell vergleichenden randomisierten Cross-over-Studie wurden 26 Patienten mit einer bekannten koronaren Herzkrankheit und einer stabilen Angina-pectoris-Symptomatik entsprechend dem CCS-Grad II-III eingeschlossen. Die Patienten wurden in 2 Behandlungsphasen über jeweils 14 Tage mit IS-5-MN retard 60 und ISDN retard 120 behandelt. Die äpuipotenten Dosen der Präparate wurden einmal täglich morgens appliziert. Am Beginn und Ende des jeweiligen Behandlungszyklus wurde eine symptomlimitierte Ergometrie durchgeführt und eine dreitägige Wash-out-Phase eingehalten. Prüfparameter waren die Änderung der maximalen ST-Strecken-Senkung gemessen 80 msec nach dem J-Punkt in den Ableitungen V4-V6 und/oder II III und aVF sowie die Arbeitstoleranz (Watt x min). Ergebnisse: Die Wirksamkeit beider Präparate konnte durch eine statistisch signifikante Abnahme der ST-Strecken-Senkung belegt werden. In der Dinitrat-Phase war der Rückgang der ST-Strecken-Senkung verglichen mit der Leerwertergometrie unmittelbar zum Abbruchzeitpunkt signifikant (p<0 05) und für das retardierte Mononitrat konnte eine statistisch signifikante Abnahme der ST-Strecken-Senkung 5 Minuten nach Belastungsende festgestellt werden (p<0 05). Die klinische Wirksamkeit konnte durch eine deutliche Reduktion der Angina-pectoris-Anfälle für beide Präparate dokumentiert werden wobei dieser Unterschied für ISDN statistisch signifikant war (p<0 05). Eine Abschwächung der Wirksamkeit im Sinne einer Toleranzentwicklung wurde während der 14tägigen Behandlungsphase bei beiden Medikamenten nicht gesehen. Bezüglich der Prüfparameter fanden sich sowohl bei der maximalen ST-Strecken-Senkung als auch bei der Arbeitstoleranz keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen den Präparaten. Andere zusätzlich dokumentierte Meßparameter wie Blutdruck Herzfrequenz die Dauer des Belastungstests die maximal erreichte Belastung und die Arbeitskapazität zeigten ebenfalls in beiden Gruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede. Die Nebenwirkungsrate die in der Mehrzahl der Fälle nur aus initial auftretenden Zephalgien bestand lag in der ISDN-Gruppe höher als in der IS-5-MN-Gruppe (65% vs. 30%). Die subjektive Verträglichkeit wurde am Ende der Untersuchung für IS-5-MN in 78% und für ISDN in 64% als gut beurteilt. Schlußfolgerung: Wir sind der Meinung daß sowohl retardierte Mono- als auch retardierte Dinitrate gut antianginös wirksam und in der Lage sind die Häufigkeit von Angina-pectoris-Anfällen deutlich zu reduzieren. Klinisch und statistisch relevante Unterschiede waren in unserer Studie nicht nachweisbar. Bei täglicher Einmalgabe innerhalb eines Zeitraums von 14 Tagen trat keine klinische Wirkungsabschwächung im Sinne einer Toleranzentwicklung ein.

Keyword(s): Mononitrat Dinitrat Koronare Herzkrankheit Wirkung Verträglichkeit Vergleichsstudie


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