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May 2024

Diagnostik entzündlicher Muskelerkrankungen

Journal/Book: Akt. Rheumatol. 20 (1995) 1 S.26-37. 1995;

Abstract: C. D. Reimers U. Ziemann B. Behring* Abteilung für Klinische Neurophysiologie *Abteilung für Neuropathologie Georg-August-Universität Göttingen Zusammenfassung Entzündliche Muskelerkrankungen sind in industrialisierten Ländern selten. Ihre differentialdiagnostische Abgrenzung gegenüber anderen insbesondere den hereditären Myopathien ist aber wegen der - mit Ausnahme der Einschlußkörpermyositis und granulomatösen Myositis - guten Behandlungsmöglichkeiten von großer Bedeutung. In der vorliegenden Übersicht werden die klinischen laborchemischen elektromyographischen und histopathologischen Merkmale der verschiedenen Formen der Myositiden sowie deren Differentialdiagnosen kurz beschrieben und Wege einer möglichst raschen und unbelastenden Diagnosestellung dargestellt. Nach wie vor sind die Anamnese (z.B. Krankheitsdauer Schmerzen) und der klinische Befund (umschriebene oder generalisierende Ausfälle Muskelschwellung Beteiligung der Haut oder anderer Organe) von wegweisender Bedeutung. Eine pathologische Kreatinkinaseaktivität im Serum belegt lediglich das Vorhandensein einer organischen Muskelerkrankung. Ein Normalbefund schließt eine chronische Entzündung (vor allem Einschlußkörpermyositis granulomatöse Myositiden rein interstitielle infektiöse oder autoimmunogene Myositiden) nicht aus. Analoges gilt für die Elektromyographie: Rein interstitielle Myositiden entgehen dem elektromyographischen Nachweis. Auch die unglückliche Wahl der Untersuchungsstellen kann zu falsch-negativen Befunden führen. Eine vorangehende bildgebende Untersuchung der Skelettmuskulatur (Sonographie und vor allem Kernspintomographie) kann die Auswahl der Lokalisation für die Elektromyographie und Entnahme eines Muskelbiopsates erleichtern. Die Entnahme eines Muskelbiopsates ist in der Regel sinnvoll um die Differentialdiagnose zu ermöglichen oder die Diagnose im Hinblick auf die z.T. aggressiven und langdauernden Therapien ausreichend zu sichern. Myositis-spezifische Autoantikörper gegen Jo-1 Mi-2 oder das sog. signal recognition particle finden sich nur bei etwa jedem dritten Patienten mit einer autoimmunogenen Myositis. Durch ihren Nachweis kann sich die Entnahme eines Muskelbiopsates erübrigen. Myositis-unspezifische Autoantikörper (z. B. antinukleäre Autoantikörper) dienen lediglich der differentialtypologischen Zuordnung von sog. Kollagenosen als Ursache einer Myositis.

Keyword(s): entzündliche Muskelerkrankungen Diagnostik


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