Mitralklappenprolaps und linksventrikuläre Funktionsstörung bei arrhythmogener rechtsventrikulärer Erkrankung: möglicher Beitrag zur Klärung pathogenetischer Zusammenhänge

Journal/Book: Herz/Kreislauf 27 (1995) 1 S.5-8. 1995;

Abstract: Zentrum Innere Medizin Kardiologie - Angiologie - Pulmologie (Leiter: Prof. Dr. H. Klein) Medizinische Fakultät der Universität Magdeburg Zusammenfassung In einem Kollektiv von 61 Patienten mit unterschiedlicher klinischer Manifestation einer arrhythmogenen rechtsventrikulären Erkrankung (ARVD) wurde nach echokardiographischen und angiographischen Kriterien nach einem Mitralklappenprolaps und einer linksventrikulären Funktionsstörung gesucht sowie nach klinischen hämodynamischen morphologischen und elektrophysiologischen Befunden die Bedeutung dieser assoziierten Veränderungen überprüft. Im Gesamtkollektiv ergaben sich keine eindeutigen Unterschiede. Lediglich in einer Untergruppe mit dokumentiertem Kammerflimmern und erfolgreicher Reanimation konnte eine signifikante Häufung eines Mitralklappenprolaps bei Patienten mit langjährigen rezidivierenden Palpitationen dokumentierten Arrhythmien und induzierbaren stabilen ventrikulären Arrhythmien als möglicher Hinweis einer angeborenen Genese der Erkrankung nachgewiesen werden (X2 = 6 2; p C 0 025). Bei Patienten mit Kammerflimmern als Erstmanifestation der Erkrankung ohne induzierbare ventrikuläre Arrhythmien ließ sich ein Mitralklappenprolaps nicht nachweisen; in dieser Gruppe konnte allerdings eine auffällige Häufung linksventrikulärer Funktionsstörungen beobachtet werden (X2 = 11 7; p < 0 001). In diesem Subkollektiv konnte mit Hilfe assoziierter Anomalien die Hypothese unterschiedlicher Pathomechanismen der ARVD bestätigt werden.

Keyword(s): Mitralklappenprolaps linksventrikuläre Funktionsstörung Induzierbarkeit

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