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May 2024

Die antibiotische Behandlung von komplizierten Harnwegsinfektionen

Journal/Book: Z ärztl Fortbild 89. Jg. 3/95 S.279-286. 1995;

Abstract: Hans-Joachim Peters St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind Urologische Abteilung Zusammenfassung Die Diagnose einer Harnwegsinfektion steht mit dem Nachweis einer signifikanten Leukozyturie und Bakteriurie im sauberen Mittelstrahlurin beim Mann bzw. Katheterurin bei der Frau fest. Anamnese klinische sonographische und laborchemische Untersuchungen (Leukozyten CRP) machen eine Lokalisationsdiagnostik möglich und lassen eine Einteilung in "Hohlraum"- respektive Parenchyminfektionen und unkomplizierte bzw. komplizierte Harnwegsinfektionen zu. Komplizierte Harnwegsinfektionen haben unbehandelt eine schlechte Prognose. Die Therapie umfaßt Bettruhe eine Normalisierung des Harnabflusses eine gezielte antibiotische Therapie entsprechend dem Antibiogramm und die Gabe eines Prostaglandin-Synthese-Hemmers. Aus der Fülle der auf dem Markt angebotenen Antibiotika sollte sich jeder Arzt einige Präparate auswählen und sich genau mit der Pharmakokinetik und Nebenwirkungen vertraut machen. Bei hoch akuten Infektionen ist eine kalkulierte Antibiotika-Therapie mit bestimmten Kombinationen notwendig bis die bakteriologischen Untersuchungsergebnisse bekannt sind. Entsprechend dem Keim-Spektrum bei komplizierten Harnwegsinfektionen sollte man ein Fluorochinolon ein Breitspektrum-Penicillin evtl. in Kombination mit einem Beta-Laktamase-Inhibitor ein relativ Beta-Laktamase-stabiles Cephalosporin der 2. und 3. Generation und ein Aminoglykosid aussuchen. Reserve-Antibiotika wie Imipenem und Amikacin sollte man ebenso kennen wie Antibiotika für Spezialindikationen wie z. B. Cefsulodin. Weniger wirksam als die o. g. Präparate ist Co-trimoxazol das früher favorisiert wurde. Obsolet bei komplizierten Harnwegsinfektionen sind ältere Gyrasehemmer wie Nalidixinsäure Pipemidsäure sowie Nitrofurantoin Sulfonamide Aminopenicillin und Tetracycline. Für Doxycyclin gibt es eine Indikation bei der bakteriellen Prostatitis. Eine niedrige Antibiotika-Dosis und eine Therapiedauer von 7 bis 10 Tage sind ausreichend. Das Langzeit-Ergebnis hängt vor allem von der Beseitigung von komplizierenden Faktoren und Normalisierung der Urodynamik bzw. Schaffung eines Niederdrucksystems in der Blase ab und muß durch entsprechende Nachuntersuchungen gesichert werden. Abstract The antibiotic treatment of complicated urinary tract infections The diagnosis of an urinary tract infection (UTI) is proved by the identification of a significant leucocyturia and bacteriuria of the mid-stream urine analysis in men and catheter urine in women. A diagnostical localisation is possible by the case history as well as clinical sonographical and laboratory tests (leucocytes CRP) to classify into a cystitis and infection of the parenchyma respectively an uncomplicated or complicated UTI. Untreated complicated urinary tract infections have a bad prognosis. The therapy consists of bed rest normalization of the urinary flow a specific antibiotic therapy corresponding to the antibiotic sensitivity pattern and the administration of a prostaglandin-synthesis-inhibitor. Every physician should choose one of the many antibiotics and must get acquainted with the pharmacokinetics and side-effects. In severe acute infections a calculated antibiotic therapy in certain combinations is necessary until the bacteriological findings are known. Corresponding to the spectrum of bacteria in complicated U

Keyword(s): Komplizierte Harnwegsinfektion Lokalisationsdiagnostik Prognose antibiotische Therapie


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