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May 2024

Wirkung und Verträglichkeit einer Inhalationstherapie mit hyperosmolaren Salzlösungen bei obstruktiver Atemwegserkrankung

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn und der Knappschaftsklinik Borkum Leitender Arzt: Dr. med. N. Pöschke Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Jean Niquet aus Braunschweig 1995 Zusammenfassung In der vorliegenden doppelblind unter Klinikbedingungen durchgeführten Studie sollte die Wirksamkeit und insbesondere Verträglichkeit einer Inhalationstherapie mit hyperosmolaren Salzlösungen bei Patienten mit obstruktiver Atemwegserkrankung untersucht werden. An 120 nach Schweregrad der obstruktiven Atemwegserkrankung in drei Gruppen eingeteilten Patienten wurde im Rahmen eines Nordseeklimaheilverfahrens der Effekt einer Inhalationstherapie mit nativem und 1:1 mit Aqua dest. verdünntem Nordseewasser (3 5% bzw. 1 75% Salzgehalt) im Vergleich zu physiologischer Kochsalzlösung und einer offenen Kontrollgruppe ohne Inhalationsbehandlung anhand verschiedener Lungenfunktionsparameter und zusätzlich eines standardisierten Fragebogens untersucht. Die stärksten Veränderungen der Lungenfunktionsparameter zeigten sich in der Patientengruppe mit nicht voll reversibler Obstruktion sowohl im Verlauf des in der Regel 4wöchigen Heilverfahrens als auch bei den vor direkt und 10 Minuten nach Einzelinhalation durchgeführten Messungen zu Beginn und Ende des Heilverfahrens. Eine in allen Therapiegruppen zu beobachtende geringe Verbesserung der Resistance im Verlauf des Heilverfahrens war nicht signifikant und betraf auch die Kontrollgruppe. Dieser Effekt ist daher als Gesamtergebnis des medikamentösen und balneo-physikalischen Therapiekonzeptes während des Heilverfahrens zu werten. Die Lungenfunktionsmessungen im Inhalationsverlauf ergaben ein typisches Reaktionsmuster bei den hyperosmolaren Lösungen. Ein geringer in wenigen Fällen stärker ausgeprägter Anstieg der mittels Unterbrechermethode gemessenen Resistance war 10 Minuten nach Inhalation vollständig rückläufig. Die stärksten Reaktionen auf den Inhalationsreiz waren erwartungsgemäß in der Patientengruppe mit hochgradiger Obstruktion zu beobachten die geringsten bei den Probanden mit bronchialer Hyperreagibilität. Eine Abschwächung dieser Reaktion auf den Inhalationsreiz zeigte sich bei den Messungen zu Fade der Therapie und war beim 1 75 %-igen Meerwasser überhaupt nicht mehr zu beobachten. Die subjektive Bewertung mittels standardisiertem Fragebogen ergab in allen Patientengruppen ein eindeutig positives Ergebnis bezüglich Verträglichkeit und Wirksamkeit insbesondere auf Dyspnoe und Dyskrinie im Verlauf der Therapie. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lösungen und innerhalb der Patientengruppen waren statistisch nicht signifikant. 87% der Probanden legten im Falle eines erneuten Heilverfahrens Wert auf ein Inhalationsbehandlung mit Salzlösung. Insgesamt halten wir aus den Untersuchungsergebnissen den Schluß für berechtigt daß eine Inhalationsbehandlung mit hyperosmolarer Salzlösung generell gut verträglich ist auch bei Patienten mit hochgradiger obstruktiver Atemwegserkrankung. Ein leichter nach 10 Minuten voll reversibler Anstieg des Atemwegswiderstandes als Immediatreaktion auf den Inhalationsreiz ist als therapeutisch erwünscht anzusehen im Sinne einer natürlichen Hyposensibilisierung bei vorbestehender bronchialer Hyperreagibilität. ___MH


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