Diabetische Polyneuropathie

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 137 (1995) 6 S.83/31-36/86. 1995;

Abstract: Effektivste Maßnahme: Normnahe Blutzuckereinstellung von Anfang an H. Mehnert1 K. Schmidt2 H. Stracke 3 G. Sachse4 1Institut für Diabetesforschung am Krankenhaus Schwabing München; 2Eberhard-Karls-Universität Tübingen; 3Zentrum für Innere Medizin Universität Gießen; 4Deutsche Klinik für Diagnostik Wiesbaden Zusammenfassung Mehr als 50% aller Typ-I- und Typ-II-Diabetiker leiden nach 10jähriger Krankheitsdauer an einer diabetischen Polyneuropathie. Grundsätzlich können sensible und/oder motorische Schäden von den autonomen Neuropathien unterschieden werden. Unter letzteren ist die kardiovaskulär Neuropathie wegen ihrer hohen Mortalität von besonderer Bedeutung. Bei der Pathogenese aller Arten der diabetischer Neuropathie spielt offenbar die Hyperglykämie auf verschiedenen untereinander vernetzten Wegen eine entscheidende schädigende Rolle. Demzufolge ist die Therapie der Wahl in der Normalisierung des Stoffwechsels d. h. in einer normnahen Blutzuckereinstellung zu suchen. Bei der oft nicht zu vermeidenden zusätzlichen medikamentösen Therapie steht zur Zeit Thioctsäure (-Liponsäure) im Vordergrund ggf. ergänzt durch die analgetische Wirkung trizyklischer Antidepressiva.

Keyword(s): Diabetische Polyneuropathie Pathogenese Therapie

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