Immunomodulatorische Therapie der rheumatoiden Arthritis (chronischen Polyarthritis): Einsatz von monoklonalen Antikörpern

Journal/Book: Rheumatologie 54 (1995) H.2 S.96-104. 1995;

Abstract: Zusammenfassung Die rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist eine chronische entzündliche Erkrankung mit artikulären und extraartikulären Manifestationen deren Ätiologie bislang ungeklärt ist. Allerdings weist sie zahlreiche Eigenschaften einer Autoimmunerkrankung auf. Die pharmakologische Therapie beruht auf einer Kombination von analgetischen und antiphlogistischen Substanzen. Daneben werden Medikamente verwendet wie z. B. sogenannte "Basistherapeutika" die nur bei einem Teil der Patienten effektiv sind und z.T. einen nur passageren Einfluß auf die Entzündungsreaktion haben. Der tatsächliche Mechanismus der Beeinflussung von Entzündungsabläufen ist bei diesen Substanzen weitgehend unbekannt. Therapieversagen oder Nebenwirkungen zwingen zur Suche nach therapeutischen Alternativen. Monoklonale Antikörper gegen an der Entzündung beteiligte Zellen und gegen an der Entzündung beteiligte lösliche Faktoren bieten einen neuen sehr spezifischen Therapieansatz. Ausgehend von zunehmenden Erkenntnissen über den Entzündungsablauf und ermutigt durch tierexperimentelle Ergebnisse sind z. B. monoklonale anti-CD4 anti-CD5 anti-CD7 und anti-CD25 Antikörper gegen Antigene auf T-Zellen B-Zellen und Monozyten und gegen die Zytokine Interleukin-6 und Tumor-Nekrose-Faktor-a zur Therapie der rheumatoiden Arthritis eingesetzt worden. Hierbei konnten vielversprechende Effekte auf die Entzündungsaktivität und auch eine langfristige Beeinflussung des Krankheitsverlaufes beobachtet werden. Diese Arbeit gibt eine Übersicht über die bisher publizierten Studien.

Keyword(s): Chronische Polyarthritis - rheumatoide Arthritis - Zytokinemonoklonale Antikörper - CD4 - CD5 - CD7 - CD25 - Tumor-Nekrose-Faktor - Interleukin-6

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