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May 2024

Entwicklung einer Klimakur für degenerative Erkrankungen des Bewegungsapparates

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Universität München Vorstand: Prof. Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Zahnheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Stefan Ludwig Gerhard aus München 1995 Zusammenfassung Zwischen Oktober 1991 bis Juni 1992 nahmen in mehreren Phasen 59 freiwillige Versuchspersonen zwischen 32 und 74 Jahren die in Bad Monster am Stein Ebernburg eine Kur absolvierten an der Studie teil. Die Teilnahmekriterien für die Studie waren allgemeiner Trainingsmangel in Verbindung mit degenerativen Gelenkerkrankungen im Stadium I. Von orthopädischer und allgemeinmedizinischer Seite her lagen keine Einwände gegenüber der Teilnahme an der Studie vor Die Patienten wurden randomisiert in 2 Gruppen eingeteilt. Die Klimakurgruppe absolvierte eine dreiwöchige Klimakur in welche die zwei Klimaexpositionsverfahren Terraintherapie und Kaltluft-Liegekur integriert waren. Parallel dazu verlief die Kontrollkur ohne die beiden Klimaexpositionsverfahren. Beide Kurarten fanden unter stationären Bedingungen statt. Alle Patienten nahmen unmittelbar vor und noch der Kur an einer ärztlichen Untersuchung und an einem Laufband-Ergometertest teil. Hierbei wurde der Verlauf der Pulsfrequenz des systolischen Blutdrucks und der Laktatkonzentration im Blut bestimmt. Im Rahmen der ärztlichen Untersuchung wurde die Beweglichkeit ausgewählter Gelenke sowie der Wirbelsäule ermittelt. Daneben wurde unmittelbar vor und nach der Kur jeweils ein Fragebogen mit Fragen aus den Themenkomplexen "Persönlichkeitsstruktur" körperliche Beschwerden und "Schlafgewohnheiten" ausgefüllt. Während der Kur waren täglich in einem Tagebuch Fragen aus den Themenbereichen "psychisches Befinden" Nachtschlaf und "Schmerzen" zu beantworten. In allen Bereichen konnten bei beiden Patientengruppen ausschließlich Verbesserungen der Meßwerte beziehungsweise bei den subjektiven Patientenbefragungen der Anzahl der Bewertungseinheiten festgestellt werden. Beim Laufbandtest konnte bei beiden Patientengruppen ein signifikanter Anstieg der Ausdauer-Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden. Im allgemeinen lag das Signifikanzniveau bei der Klimakurgruppe höher als bei der Kontrollgruppe was auf einen noch ausgeprägteren Trainingseffekt der Klimakur schließen laßt. Bei der Gelenkfunktionsmessung und der Messung der Wirbelsäulenbeweglichkeit zeigten beide Gruppen in etwa dasselbe Ausmaß an Verbesserungen welche auch hier wieder überwiegend im Signifikanzbereich angesiedelt waren. Parallel zur positiven Entwicklung bei der Gelenkfunktion gaben beide Patientengruppen im Tagebuch auch eine signifikante Verringerung der Gelenkschmerzen an. Auch bei der im Tagebuch festgehaltenen Qualität des Nachtschlafes und des psychischen Befindens konnte eine signifikante Steigerung nachgewiesen werden. Bei den mit Hilfe des Fragebogens ermittelten körperlichen Beschwerden konnte ebenfalls bei beiden Patientengruppen eine Verringerung die im signifikanten Bereich lag beobachtet werden. Die Schlafgewohnheiten dagegen unterschieden sich bei der Kontrollgruppe am Kurende nicht signifikant von den am Beginn angegebenen; hier konnte man nur bei den Klimakurpatienten eine Verbesserung im Signifikanzbereich feststellen. Die anhand des Fragebogens ermittelte Persönlichkeitsstruktur veränderte sich bei keiner der Gruppen signifikant. Zusammenfassend läßt sich sagen daß beide Formen der Kur bei der in der vorliegenden Studie geprüften Indikationsstellung sehr effektiv sind; gravierende Unterschiede in der Wirksamkeit konnten nicht nachgewiesen werden. ___MH


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