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May 2024

Aus der Praxis einer Gutachterstelle: Längere Bettruhe ist bei Osteoporose kontraindiziert

Journal/Book: Z ärztl Fortbild 89. Jg. 1/95 S.65-67. 1995;

Abstract: Wolfgang Cyran Einen Diabetes-Patienten der wegen seiner Osteoporose über Rückenschmerzen klagt für mehrere Wochen ins Bett zu legen so daß er auch noch Dekubital-Ulzera entwickelt ist vermeidbar fehlerhaft. Der Fall Bei dem fast 67jährigen Patienten R. waren seit vielen Jahren folgende Krankheiten bekannt: - seit 10 Jahren ein insulinpflichtiger Diabetes mellitus Typ 11 mit diabetischer Ophthalmopathie Microangiopathia diabetica und Polyneuropathie - seit 10 Jahren eine Hyperurikämie - seit 8 Jahren eine dilatative Kardiomyopathie NYHA Stadium 111 mit pulmonaler Hypertonie und rezidivierenden Kammertachykardien vor 7 Jahren Herzstillstand fünfmal Reanimation 2 Wochen Koma - eine Penicillinallergie. Am 12. Juni wurde Herr R. wegen eines therapieresistenten L5/S 1 -Syndroms in der unfallchirurgischen Abteilung des städtischen Krankenhauses stationär aufgenommen. Zur Vorgeschichte wird ausgeführt vor etwa 12 Wochen habe sich Herr R. beim Heben von zwei Stühlen Schmerzen in der unteren Lendenwirbelsäule zugezogen. Eine Computer-Tomographie der Wirbelsäule vom 13. Juni ergab Wirbelkörpersinterungen BWK 12 LWK 1 bis LWK 3. Als Ursache wird in erster Linie eine diffuse Osteoporose angeführt. Außerdem wird auf eine fortgeschrittene Arteriosklerose hingewiesen. Vom 12. Juni -17. Juli wurde Herr R. in der unfallchirurgischen Abteilung durch den beteiligten Arzt Dr. H. behandelt. Die Rückenschmerzen hatten an Intensität und Frequenz zugenommen. Bei der Aufnahmeuntersuchung wurde eine muskuläre Verspannung paravertebral ohne neurovaskuläre Ausfälle festgestellt. Bei der Erhebung des angiologischen Status waren die Pulse beider unterer Extremitäten deutlich tastbar. Herr R. wurde in einem Stufenbett gelagert und analgetisch behandelt. Die Rückenschmerzen wurden dadurch beträchtlich verringert. Die Marcumar-Therapie wurde fortgesetzt. Eine konsiliarische Vorstellung des Patienten am 21. Juni im Schmerzzentrum ergab Kreuzschmerzen bei Osteoporose ohne Nachweis neurologischer Störungen ohne radikuläre Symptomatik; ein Bandscheibenvorfall wurde ausgeschlossen. Es wurde eine Behandlung mit einem Calcitonin-Präparat empfohlen. Am 25. Juni konnte Herr R. erstmals unter krankengymnastischer Anleitung mobilisiert werden. Am nächsten Tag wurde ein etwa pfennigstückgroßes Dekubitalgeschwür der Glutealregion bemerkt. Die Mobilisation im Gehwagen unter krankengymnastischer Kontrolle wurde fortgesetzt. Am 28. Juni wurde ein Dekubitalulkus an der linken Ferse festgestellt die daraufhin frei gelagert wurde. Am nächsten Tag traten kleinere trockene Nekroseflächen an den Zehen auf. ... wt


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