Der Stellenwert der Bewegungstherapie in der Behandlung postoperativer Beschwerden während der Kur

Journal/Book: Heilbad & Kurort 46 (1994) 9/10 S.328-331. 1994;

Abstract: Antje Tegtmeier Bad Pyrmont Zur Einleitung in den Themenbereich möchte ich Ihnen anhand der Abb.1 den Werdegang einer an Krebs erkrankten Frau (ob Uterus oder Mammakarzinom) bis hin zur Bewegungstherapie erklären und verdeutlichen. Die Frage "Ob ich an Krebs erkranke?" stellt sich wahrscheinlich jede Frau im Laufe ihres Lebens. Falls eine Krebserkrankung eintritt wären die nächsten Fragen: "Warum bin gerade ich betroffen?" und "Ist wirklich alles sinnlos?" Sobald die medizinisch-klinische Versorgung abgeschlossen ist sollte die betroffene Frau selbst die Entscheidung fällen: "Ich tue etwas!" Ich nehme mein Ruder" selbst in die Hand"; "Ich werde selber aktiv". Bezogen auf die Bewegungstherapie die von den meisten Frauen in der Kur in der Gruppe ausgeführt werden kann kommt jetzt das "gemeinsame Erleben und Handeln in der Gruppe". Daraus entwickelt sich die Chance zu einer besseren Lebensqualität. Kennzeichnend dafür ist: "Leben ist Bewegung Bewegung ist Leben" s. Abb.1. Die Bewegungstherapie verläuft auf einer Therapiestraße. Von der schon in der Akutklinik einsetzenden Krankengymnastik die dann nur noch in Einzelfällen in der Kur fortgesetzt wird folgt jetzt die Bewegungs- oder Sporttherapie in der Gruppe. Daraus folgert die Hinleitung zur "Bewegungsaktivität" am Heimatort die in einer Selbsthilfegruppe oder auch anderen Sport-Gruppen fortgesetzt werden kann. Das oberste Ziel der Bewegungstherapie (Abb. 2) ist die Wiederherstellung der durch die Operation gestörten Funktionen oder Bewegungseinschränkungen. Die Krankengymnastik sollte sich unmittelbar an die "ärztlichen Maßnahmen" im Krankenhaus anschließen (ca. zwei bis drei Tage post OP) und bis zur klinischen Entlassung beibehalten werden. Bei Bedarf wird sie auch ambulant und in der Kur fortgesetzt. . . .

Zurück | Weiter