Adrenerge Rezeptoren Plasmakatecholamine und Hämodynamik bei chronisch hämodialysierten Patienten während und nach Teilkorrektur der renalen Anämie mit rekombinantem humanem Erythropoietin

Journal/Book: Herz/Kreislauf 26 (1994) 11 S.357-361. 1994;

Abstract: H. M. Steffen1 R. Müller1 C Wolff1 H. P. Behrenbeck2 M. Pollok2 C. A. Baldamus2 Klinik II und Poliklinik für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. W. Krone)1 und Klinik V für Innere Medizin (Direktor: Prof. Dr. C. A. Baldamus)2 der Universität zu Köln Zusammenfassung 11 dialysepflichtige Patienten wurden vor und während Therapie mit rekombinantem humanem Erythropoietin (rh-EPO) seriell über 24 Wochen untersucht alle erreichten bis zur 12. Woche den Zielhämatokrit. 6 Patienten wiesen dabei einen Anstieg des mittleren arteriellen Blutdrucks von > - 5 mmHg auf während der steilste Anstieg des Hämatokrits in der 4.-6. Woche zu verzeichnen war. Die Noradrenalinplasmaspiegel dieser blutdruckreaktiven Patienten erreichten bzw. überschritten nach einem vorübergehenden Abfall in der 6. Woche die Ausgangswerte bei im wesentlichen unveränderter a2-Adrenozeptoren-Dichte. Dagegen zeigten die nichtblutdruckreaktiven Patienten tendenziell fallende Noradrenalinplasmaspiegel und a2-Adrenozeptoren-Dichten. Die Reagibilität der Gefäße auf exogen zugeführtes Noradrenalin war bei den blutdruckreaktiven Patienten im Vergleich zu einer Kontrollgruppe gesteigert und erreichte im Gegensatz zu den nichtblutdruckreaktiven Patienten im weiteren Verlauf nicht die Kontrollwerte. Die Aktivität des sympathischen Nervensystems gewinnt über die auch nach der Teilkorrektur der renalen Anämie persistierende Störung der Rezeptor-Down-Regulation große Bedeutung für die Hochdruckentwicklung unter rh-EPO-Therapie.

Keyword(s): renale Anämie arterielle Hypertonie rekombinantes humanes Erythropoietin Adrenozeptoren Noradrenalin

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