Nachruf auf Professor Dr. med. Albert Böni

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 4 (1994) 30-31 (c) Georg Thieme Verlag Stuttgart New York. 1994;

Abstract: Professor Böni starb am 16. April 1993 in seinem 82.Altersjahr. Die Älteren in der Rheumaszene. die während und vor allem nach dem Krieg das Fach an den Hochschulen als eigenständiges innerhalb oder sogar neben der Inneren Medizin zu etablieren vermochten kennen ihn bestens. und die meisten pflegten einen freundschaftlichen Kontakt mit ihm und seiner herzlich- spontanen Frau Rosmarie. Diese regelmäßigen Kontakte reichten über die Landesgrenzen der Schweiz hinaus. Die häufig zu hörende Bezeichnung .. Vater der Schweizer Rheumatologie besteht nicht ganz zu Unrecht obwohl er persönlich bei jeder Gelegenheit auf seine Lehrer und Vorgänger die Professoren Veraguth und v. Neergard. verwies. Es blieb ihm bis zum Ausscheiden aus dem Amt als Klinikdirektor ein echtes inneres Anliegen jedem der neuen Assistenten von den medizinischen Leistungen seiner geistigen Väter zu berichten. Und doch war er es Albert Böni der das ganz besondere Gesicht der Schweizer Rheumatologie prägte. Zu dieser Leistung verhalf ihm sein gesunder gesundheitspolitischer oder gar staatspolitischer Spürsinn. Er brachte es bereits in den -40erJahren fertig daß sich die Eidgenossenschaft durch die Schaffung einer eigenen Gesetzgebung der Behandlung der Rheumakranken annahm obwohl die Kantone im Gesundheitswesen die Souveränität behielten. Diese Einflußnahme des Bundes geschah über eine kräftige Subventionierung von Rheumakliniken - besonders an Universitäten und an Kurorten -. aber nur unter der Bedingung daß diese "Rheumazentren" mit einer gut ausgerüsteten Physikalischen Therapie ausgestattet und von einem Rheumatologen - in zahlreichen Fällen einem Böni- Schüler - geleitet wurden.... ___MH

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