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May 2024

Erfahrungen mit implantierbaren Kardioverter/Defibrillatoren der neueren Generation

Journal/Book: Herz/Kreislauf 26 (1994) 5 S.158-163. 1994;

Abstract: S. Sen1 A. Heisel1 G. Kalweit2 R. Fries1 T. Petzold2 J. Jung1 C. Özbek1 I. Volkmer2 E. Gams2 Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik Innere Medizin III- Schwerpunkt Kardiologie/Angiologie - (Direktor: Prof. Dr. H. Schieffer)1 und Abteilung für Thorax- und Herz-Gefäßchirurgie (Direktor: Prof. Dr. E. Gams)2 Universitätskliniken des Saarlandes Homburg/Saar Zusammenfassung Bei 71 Patienten im Alter von 59 ± 10 (M SD) Jahren wurden 78 multiprogrammierbare Kardioverter/Defibrillatoren der neueren Generation implantiert. Die Mehrzahl der Patienten (n = 51) hatte eine koronare Herzkrankheit. Die Ejektionsfraktion betrug 40 ± 16 %. Implantationsindikationen waren Kammerflimmern bei 30 hämodynamisch intolerable Kammertachykardien bei 20 sowie Kammerflimmern und Kammertachykardien bei 21 Patienten. Bei 33 von 35 angestrebten Patienten konnte eine transvenös-endokardiale Implantation vorgenommen werden. Nach einer Beobachtungszeit von 20 ± 14 Monaten waren 87 4 % aller Patienten noch am Leben. Die kardiale Letalität betrug 9 4 %. In diesem Zeitraum kam es bei 33 Patienten zu adäquaten therapeutischen Interventionen die sich zusammensetzten aus Schocks (n = 25) die entweder mit Präsynkopen/Synkopen einhergingen oder bei schnellen Tachyarrhythmien (> 230/min) abgegeben wurden ausschließlich aus dem antitachykarden Pacing (n = 6) oder aus Schocks (n = 2) die bei niederfrequenten Tachyarrhythmien erfolgten. In 13 Fällen wurde das antitachykarde Pacing nach Optimierung bei der vor Entlassung durchgeführten elektrophysiologischen Untersuchung aktiviert. Im Verlauf traten bei allen Patienten Kammertachykardien auf die sich in 82 % durch Pacing konvertieren ließen. In einer kleinen Gruppe von Patienten (n =11) ohne bekannte bzw. induzierbare Kammertachykardien wurde blind ebenfalls ein antitachykardes Pacing programmiert. Dabei ereigneten sich immerhin bei vier Patienten im Verlauf Kammertachykardien wobei in 57 % der Gesamtepisoden (n = 37) das Pacing ohne Schocknotwendigkeit die Tachykardien terminieren konnte. Fehltriggerung der Aggregate trat bei insgesamt vier Patienten auf und zwar durch tachykardes Vorhofflimmern (n = 3) oder durch Sinustachykardie (n = 1). Oversensing durch technische Probleme wurde in vier Fällen dokumentiert (EKG-Speicherung durch die Geräte) und zwar durch Elektrodenbruch in einem und durch Konnektorprobleme in drei Fällen. Die zahlreichen Detektionen bei allen Patienten verliefen fast immer ohne Schockabgabe ("diverted shock") bis auf drei Interventionen bei zwei Patienten. Bei diesen und bei dem Patienten mit dem Elektrodenbruch war eine chirurgische Revision notwendig. Durch zusätzliche diagnostische wie z. B. EKG-Speicherung und therapeutische Optionen wie z. B. biphasische Schockapplikation bzw. antitachykardes Pacing der Kardioverter/Defibxillatoren der neueren Generation läßt sich die Langzeittherapie viel effektiver und sicherer bzw. komfortabler gestalten.

Keyword(s): implantierbarer Kardioverter/Defibrillator antitachykardes Pacing endokardiale Implantation ventrikuläre Tachykardie


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