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May 2024

Zur analgetischen Wirksamkeit eines Schwefelmoorbades bei weichteilrheumatischen Beschwerden

Journal/Book: 2nd Symposium "Sulfur in Health Resort Medicine" Bad Nenndorf May 1994. 1994;

Abstract: H. G. Pratzel1 U. M. Aigner2 D. Weinert2 B. Limbach3* 1Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der LMU München 2Privatklinik Winnerhof Bad Wiessee 3Fa. Dr. Atzinger Passau *Prof. Dr. rer. nat. Dr. med. habil. H. G. Pratzel Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Ludwig- Maximilians- Universität München München Kurzfassung Ziel: Schwefelbäder und Huminsäurebäder werden zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen genutzt. In einer kürzlich erschienenen Arbeit konnten Saller et al. zeigen daß LEUKONA- Sulfomoor- Bad(r) analgetische Wirkungen bei Patienten mit Osteoarthrosen hat. Eine Überprüfung dieses wichtigen Befundes wurde für notwendig angesehen. Gegenstand: In dieser Studie sollte die analgetische Wirksamkeit bei Patienten mit weichteilrheumatischen Beschwerden geprüft werden. Dazu wurde eine genauere Methode als von Saller et al. 1991 durch quantitative Messung des minimalen schmerzauslösenden Drucks (Pressure threshold meter) verwendet. Als Badepräparat wurde LEUKONA- Sulfomoor- Bad(r) N (Hersteller: Dr. Atzinger Pharmazeutische Fabrik Passau) (mit den vermutlich wirksamen Substanzen: Schwefelleber und Huminsäure) verwendet. Gestaltung: Die Studie wurde nach den Vorschriften des Arzneimittelgesetzes und der Deklaration von Helsinki für Phase- III- Studien gestaltet. Es handelt sich um eine placebokontrollierte randomisierte Doppelblindstudie. Zwei Gruppen von je 20 Patienten mit weichteilrheumatischen Beschwerden wurden durch Vorgabe von Einschluß- und Ausschlußkriterien definiert. Alle Patienten wurden zusätzlich mit einer physikalischen Therapie (hauptsächlich Krankengymnastik und Massage) während eines Kuraufenthalts in einer Privatklinik behandelt. Es wurde der Minimaldruck zur Auslösung von Druckschmerz an 16 myofascialen typischen Druckpunkten (Triggerpunkten) und an einem vom Patienten ausgewählten Punkt mit maximalem Schmerz wiederholt gemessen. Zusätzlich wurde das subjektive Allgemeinbefinden im Kurverlauf mit einer visuellen Analogskala ausgewertet. Jede Gruppe erhielt 8 Bäder in drei Wochen. Die Placebo- und Verumpräparate waren nicht unterscheidbar verpackt und nur durch die Patientennummer gekennzeichnet. Der Packungsinhalt war in jeweils 150 l Wasser bei 37°C aufzulösen wobei weder durch den Geruch noch durch die Farbe ein Unterschied erkennbar war weil sowohl das LEUKONA- Sulfomoor- Bad(r) N als auch das Placebobad durch den Gehalt an Moorpaste ein schwarz gefärbtes Badewasser erzeugten. Ergebnisse: Die Schmerzschwellen und VAS- Werte waren nach zwei und nach drei Wochen in der Verumgruppe gegenüber dem Ausgangswert signifikant höher. In der Placebogruppe die nur eine physikalische Therapie erhielt wurden in drei Wochen noch keine signifikanten Unterschiede in den Schmerzschwellen und VAS- Werten gegenüber dem Ausgangswert erreicht. Bei gleichem mittleren Ausgangswert waren die Schmerzschwellen der Verumgruppe nach zwei und nach drei Wochen gegenüber der Placebogruppe ebenfalls signifikant höher. Schlußfolgerungen: Das LEUKONA- Sulfomoor- Bad(r) N ist ein empfehlenswertes Präparat zur unterstützenden Behandlung der Schmerzen bei rheumatischen Erkrankungen. Diese balneologische Methode ist bei den weichteilrheumatischen Beschwerden wirkungsvoller als die hier durchgeführte physikalische Behandlung.

Keyword(s): Schwefelmoorbad - LEUKONA- Sulfomoor- Bad(r)


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