Die Effektivität pflanzlicher Prostatamittel am Beispiel von Brennesselwurzelextrakt

Journal/Book: ÄZ Naturheilverfahren 35 (1994) 1 S.18-27. 1994;

Abstract: Aus der Urologischen Klinik im Medizinischen Zentrum für Chirurgie Anästhesiologie und Urologie der Justus-Liebig-Universität Gießen (Direktor: Prof. Dr. med. C. F. Rothauge) Zusammenfassung Die benigne Hyperplasie der Prostata (BPH) reagiert in ihren Anfangsstadien günstig auf den Einsatz von Brennesselwurzelextrakt. Der therapeutische Ansatz erscheint multifaktoriell und bedarf vom streng wissenschaftlichen Standpunkt aus weiterer Klärung. Im Rahmen klinischer Prüfungen und pharmakologischer Beobachtungen ergeben sich eine Reihe ernstzunehmender und auch meßbarer Hinweise für eine direkte und indirekte Beeinflussung der hyperplasiebedingten Symptomatik und der davon abhängigen Lebensqualität. Neue in ihrer Qualität verbesserte Brennesselwurzel-Präparate wie das jetzt zur Verfügung stehende Prostaneurin der Firma Heumann sollten den Vergleich mit anderen pflanzlichen und vor allem nicht-pflanzlichen Medikamenten in kontrollierten Studien nicht scheuen sondern suchen. Grundlegende Forschungen müssen die zweifelsfrei vorhandenen Wirkprinzipien qualitativ und quantitativ überzeugender als bisher spezifizieren und damit der hohen Akzeptanz und guten Compliance seitens der Patienten für die pflanzliche Droge sowie der ärztlichen Bereitschaft sie einzusetzen entgegenkommen. Die therapeutische Zielsetzung darf nicht von einer "Droge Arzt" sondern muß von der Ratio bestimmt werden. Die banale Feststellung "Wer heilt hat recht!" sollte für die Phytotherapie des Prostata-Adenoms nur Gültigkeit haben wenn auf einer vernünftigen Grundlage behandelt werden kann.

Keyword(s): Phytotherapie Prostatahyperplasie Brennesselwurzel

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