Neuropsychiatrische Störungen bei AIDS

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 16 S.30/238-32/240. 1994;

Abstract: Psychiatrische Klinik und Poliklinik der Universität München Zusammenfassung Zwischen 20 und 25% der HlV-Infizierten leiden unter verschiedenen psychiatrischen Symptomen. Kognitive Defizite treten zuweilen bereits im Frühstadium der Infektion auf Häufigkeit und Ausmaß steigen im Verlauf der Erkrankung an. Deutliche depressive Syndrome (z.B. Suizidgedanken) treten in allen Infektionsstadien bei 8 bis 25% der Patienten auf. Psychosen sind im Frühstadium der Erkrankung sehr selten; ihre Häufigkeit liegt im Spätstadium zwischen 1 und 2%. Die Therapie psychiatrischer Erkrankungen bei HIV-Infizierten oder bei AIDS-Patienten besteht bei überwiegend psychogenen Störungen primär aus einer stützenden Psychotherapie bzw. einer Vermittlung zu einer Selbsthilfegruppe. Unterstützend kann eine medikamentöse Therapie erwogen werden.

Keyword(s): AIDS Neuropsychiatrische Störungen

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