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May 2024

Das Seltene ist selten - das Häufige ist häufig - Divergenzen zwischen Klinik und Praxis

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. (ZaeF) (1994) 9 Jg. 88: S. 667-671. 1994;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. Hans-Dieter Klimm Lehrbeauftragter für Allgemeinmedizin an der Universität Heidelberg Daß die Mehrzahl aller Patienten (Abb. 1 ) in der ambulanten hausärztlichen Praxis betreut werden ist keine Neuigkeit. Daß der primäre Ansprechpartner in allen Fragen der Gesundheit wie Krankheit nach wie vor der Allgemeinarzt - der Hausarzt - ist ist ebenfalls lange bekannt und an den Zahlen: mehr als 30 Millionen Menschen pro Quartal nach wie vor ablesbar. Daß nicht alle Menschen alle Patienten die die hausärztlichen Praxen aufsuchen konkreten Erkrankungen zuzuordnen sind ist zu vermuten. Schließlich suchen Menschen die Beschwerden haben nicht erst dann den Arzt ihres Vertrauens auf wenn sie alles auf sich vereinigen was zu einer Diagnose gehört: die typischen Beschwerden auf der einen Seite die dazu passenden - korrelierenden - nachweisbaren - Symptome. Schließlich ist aus einer Vielzahl von Untersuchungen wie eigenen Erfahrungen bekannt daß Krankheiten dynamische Prozesse sind die sich in mehr oder weniger langen Zeiträumen entwickeln manche rasch manche erst innerhalb von Jahrzehnten. Viele erreichen die Diagnoseebene viele auch nicht. Für eine Vielzahl von Krankheiten gibt es heute eine Vielzahl hochspezifischer wie -sensibler Untersuchungs- und Nachweismethoden die meist in Kliniken entwickelt und angewandt oft auch praxisreduziert und minimiert dort angewendet werden. Was fehlt was dringend bedacht und entwickelt werden muß sind Methoden die Krankheitsbilder in ihren frühen Formen objektivieren können noch lange bevor die "klinischen Methoden" greifen greifen können. Dies setzt neben weiterer Entwicklung klinisch relevanter Untersuchungsmethoden die in der Klinik durchgeführt werden können und müssen praxisrelevante Untersuchungsmethoden voraus was eine praxisspezifische Forschung impliziert! Was bleibt ist die große Anzahl von Patienten die Beschwerden haben die Symptome an sich beobachten die sie möglichst rasch abgeklärt und beseitigt haben möchten. Aus Daten der EVAS-Studie sind die Fülle wie Vielzahl der Beschwerden bekannt sowohl der akuten als auch chronischen bei Allgemeinärzten ebenso wie bei Internisten (Abb. 2). Am Hausarzt also liegt es primär die Beschwerden der Patienten zu sichten und zu gewichten die Bedrohlichkeitsstufen richtig abzuschätzen und entsprechende eigene und erweiterte diagnostische Schritte einzuleiten und zu koordinieren. ... ab