Das Problem der Organspende

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 136 (1994) 32/33 S.38/476-42/480. 1994;

Abstract: Erfahrungen und Analysen der 17jährigen Aktivität des Transplantationszentrums München Abteilung für Transplantationschirurgie der Chirurgischen Klinik und Poltklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München Klinikum Großhadern München Zusammenfassung Die Organtransplantation befindet sich aktuell in einer schwierigen Situation. Auf der einen Seite führt ein steigender Bedarf an Organen insbesondere an Nieren zu immer länger werdenden Wartelisten. Dieser verstärkten Nachfrage nach Organen konnte bislang weder durch eine Ausweitung der Nicht-Verwandten-Lebendspende noch durch eine Steigerung der postmortalen Organspende Rechnung getragen werden. Ganz im Gegenteil: Die postmortale Organspende sieht sich derzeit mit einer unsachlichen zum Teil sehr emotional geführten Kampagne konfrontiert. Dabei werden medizinisch erwiesene Tatbestände wie der gesicherte Hirntod als Ende einer individuellen Existenz von unkundiger Seite aus philosophischer Sicht in Frage gestellt. In der vorliegenden Arbeit wird die Aktivität des Transplantationszentrums München auf dem Gebiet der postmortalen Organspende in den vergangenen 17 Jahren analysiert: Aus 2189 Spenderangeboten konnten 1373 postmortale Organexplantationen; darunter 483 Multiorganentnahmen realisiert werden.

Keyword(s): Spenderorgane Organspende Transplantation

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