Physiologische Stimulation bei Bradykardie-Tachykardie- Syndrom

Journal/Book: Herz/Kreislauf 26 (1994) 3 S.91-96. 1994;

Abstract: Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik Innere Medizin III-Schwerpunkt Kardiologie/Angiologie - (Direktor: Prof. Dr. H. Schieffer) Universitätskliniken des Saarlandes Homburg/Saar Zusammenfassung Bei bradykarder Herzrhythmusstörung und Anamnese von paroxysmalem Vorhofflimmern/-flattern erhielten 92 Patienten einen DDD-Schrittmacher und wurden im Mittel 1116 + 762 Tage kontrolliert. 25 Patienten (= 27 2) blieben frei von neuerlichen Arrhythmien 67 hatten 1-11 (m = 2 9) Rezidive 16 entwickelten chronisches Vorhofflimmern. Unter Medikation mit 1-9 (m = 4 2) Antiarrhythmika betrug das Risiko wegen Vorhofflimmerns die atriale Funktion des Schrittmachers zu verlieren im ersten Jahr 5 % und stieg bis zum fünften Jahr nach Implantation auf 26%. Bei Belastung einer Untergruppe von 27 Patienten nach dem CAEP-Protokoll zeigten 19 eine unzureichende Frequenzanpassung wobei als Minimum eine Frequenz von 60 + 2 Schlägen/min (bpm) pro ml/kg/min O2-Aufnahme bei halbmaximaler Belastung definiert wurde. Bei AAI-Stimulation mit 110 bpm im gleichen Test entwickelten 7 von 23 Patienten einen AV-Block II. Grades. Daraus ergibt sich daß beim Bradykardie-Tachykardie-Syndrom unter Medikation etwa drei Viertel der vorhofbeteiligenden Schrittmachersysteme über fünf Jahre ihre volle Funktion behalten daß sie jedoch die Option der ventrikulären Stimulation und der Frequenzadaptation bieten sollten.

Keyword(s): Vorhofflimmern Schrittmacher physiologische Stimulation

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