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May 2024

Veränderung der Lebensqualität nach Herztransplantation: die subjektive Sicht der betroffenen Patienten - Teil I

Journal/Book: Herz/Kreislauf 26 (1994) 2 S.41-46. 1994;

Abstract: II. Chirurgische Universitätsklinik (Vorstand: Prof. Dr. E. Wolner) Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien Zusammenfassung In einer prospektiven Studie wurde die Lebensqualität von Patienten mit terminaler Herzerkrankung und folgender Herztransplantation aus der subjektiven Sicht der Betroffenen erhoben. 50 großjährige Patienten wurden zum Zeitpunkt der Aufnahme auf die Warteliste zum Abschluß der Rehabilitation sowie ein Jahr postoperativ zu einem umfangreichen Interview und einer Testung gebeten. In der vorliegenden Arbeit werden die Lebensqualitätsbereiche physische und psychische Befindlichkeit sowie Veränderung des Erlebens und Verhaltens vorgestellt. Es zeigte sich im physischen Bereich schon einige Wochen postoperativ eine sprunghafte Reduktion der Beschwerden: Symptome kardialer Insuffizienz verringerten sich drastisch Erstickungsgefühle hörten völlig auf wesentliche Leistungsverbesserungen wurden berichtet krankheitsbedingte Einschränkungen reduzierten sich auf ein Minimum: Dieser Aufschwung war ein Jahr postoperativ noch präsent. Nach der Rehabilitation schätzten 76 % ein Jahr postoperativ 90 % ihren körperlichen Zustand als gut oder sehr gut ein. Die Hauptprobleme bestanden postoperativ in den Nebenwirkungen der medikamentösen Therapie (Händezittern Magenschmerzen). Ein ähnlicher subjektiver Aufschwung konnte auf dem Gebiet der psychischen Befindlichkeit beobachtet werden: Die gravierenden Beschwerden der Wartezeit (Unruhe Depressivität Labilität Antriebsminderung Dysphorie) nahmen signifikant ab und machten der bekannten postoperativen Euphorie Platz. Das Hauptproblem in psychischer Hinsicht stellte die ein Jahr postoperativ wieder signifikant erhöhte Reizbarkeit der Patienten dar die sich dem Wert der Wartezeit wieder annäherte. Nach der Rehabilitation schätzten 90 % zum Ende des ersten postoperativen Jahres realitätsadäquater 82 % ihren psychischen Zustand als gut oder sehr gut ein. In der Veränderung des Erlebens und Verhaltens (gemessen durch den gleichnamigen Test von Zielke und Kopf Mehnert) gaben zwei Drittel der Patienten eine deutliche Wendung zum Positiven im Sinne von Entspannung Gelassenheit und Optimismus an nur ein Patient berichtete von einer negativen Lebensveränderung im Laufe des ersten postoperativen Jahres. Auch im Bewußtsein der Problematik der Lebensqualitätseinschätzung terminal Erkrankter und deren Veränderung stellt die Herztransplantation aus der subjektiven Sicht der Betroffenen einen hohen Gewinn an Lebensqualität dar der den ebenfalls hohen Aufwand in personeller finanzieller und organisatorischer Hinsicht mehr als rechtfertigt.

Keyword(s): Herztransplantation Lebensqualität und deren Veränderung körperliche Leistung und Funktion psychischer Zustand


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