Neurovegetativum und Neuraltherapie

Journal/Book: ÄZ Naturheilverfahren 35 (1994) 7 S.503-508. 1994;

Abstract: Zusammenfassung Die ubiquitäre Verteilung des vegetativen Nervensystems dessen Funktion in der Steuerung sämtlicher Lebensvorgänge besteht d. h. sowohl im Zustand der Homöostase als auch im Falle einer Erkrankung ermöglicht den diagnostischen und therapeutischen Zugriff mit Hilfe der Neuraltherapie. Die Definition einer Erkrankung wird also im wesentlichen durch die Reizantwort des Vegetativums bestimmt die je nach Länge und Intensität des Reizes zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen Sympathikus und Parasympathikus und damit zur Funktionsstörung eines Organs oder eines ganzen Organsystems führen kann. Hält der Reiz lange genug an und überfordert die vorgegebenen Regulationsmechanismen zwischen Sympathikus und Parasympathikus kommt es je nach Überwiegen des einen oder anderen vegetativen Schenkels zur Manifestation der Erkrankung im entsprechenden Versorgungsbereich. Durch die hohe Vernetzung des vegetativen Reizleitungssystems dessen topographischer Aufbau in efferenten Schenkel divergierend im Afferenten konvergierend vorliegt ist die Reizung von jeder Stelle aus möglich wobei die Reizantwort nicht zwangsläufig auch nur am Reizort sondern auch an anderer Stelle erwartet werden kann. Nach der Beschreibung der Topographie des vegetativen Nervensystems wird anhand von zwei Kasuistiken der klinische Aspekt aufgezeigt.

Keyword(s): Neuraltherapie Vegetativum Koxarthrose

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