Änderung des Eßverhaltens durch Ernährungsprotokolle und standardisierte Beratung

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 23 S.40/376-379/47. 1992;

Abstract: Mit Förderung und Unterstützung durch die BMS-Akademie GmbH München: Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. J. Westenhoefer Prof. Dr. rer. nat. Dipl.-Psych. V. Pudel stud. oec. troph. K. Krakow Ernährungspsychologische Forschungsstelle der Universität Zentrum 16/Psychologische Medizin Göttingen Zusammenfassung Im Rahmen einer Pilotstudie wurden Ernährungsprotokolle als bereits erprobte verhaltensdiagnostische Verfahren für den Einsatz in der ärztlichen Praxis weiterentwickelt und im Hinblick auf Akzeptanz Praktikabilität und Wirksamkeit evaluiert. In einer globalen Beurteilung wurde die Verhaltensdiagnostik sowohl von den beteiligten Ärzten (n = 36) als auch von den untersuchten Patienten (n = 81) als hilfreich und gut bewertet. Eine Analyse der Ernährungsprotokolle zeigte im Abstand von 3 Monaten eine deutliche Reduktion der Tageskalorienmenge von 1920 kcal/Tag auf 1705 kcal/Tag sowie eine wünschenswerte Verschiebung bei der Nährstoffrelation zugunsten der Kohlenhydrate bei einer Verminderung des Fettkonsums. Alle gemessenen Blutparameter tendieren zu einer Verbesserung. Signifikant rückläufige Veränderungen sind bei den Triglyzeriden (von 171 0 mg/dl auf 138 2 mg/dl) und beim Gesamtcholesterin (von 240 1 mg/dl auf 229 1 mg/dl) zu verzeichnen. Die insgesamt positiven Veränderungen lassen vermuten daß durch die Kombination der Verhaltensdiagnostik mit einer gezielten verhaltensorientierten Beratung noch deutlichere Verbesserungen des Ernährungsverhaltens erreicht werden können.

Keyword(s): Ernährung Essen Eßverhalten

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