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May 2024

Störungen des Fettstoffwechsels im Rahmen des metabolischen Syndroms

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 895-900. 1992;

Abstract: PD Dr. Armin Steinmetz Zentrum Innere Medizin Abteilungen Endokrinologie und Stoffwechsel und Medizinische Poliklinik Marburg Zusammenfassung Störungen des Fettstoffwechsels in Form von Erhöhungen einzelner Lipoproteinfraktionen (Hyperlipoproteinämien) oder ihrer Fehlverteilung bei normalen Gesamtlipiden (Dyslipoproteinämien) sind heute anerkannte Risikofaktoren für die Atheroskleroseentwicklung. Beim Versuch grundsätzlich primäre familiäre Formen von sekundären im Rahmen anderer Grunderkrankungen auftretenden Störungen zu trennen darf man nicht außer acht lassen daß sich diese sogenannten sekundären Fettstoffwechselstörungen auf dem genetischen Hintergrund eines Individuums abspielen und somit die Empfänglichkeit des einzelnen für die Entwicklung einer solchen Störung voraussetzen. Die Gründe für das überzufällig häufige Zusammentreffen von Hyperurikämie und Fettstoffwechselstörung sind wenig bekannt jedoch dürfte der Überernährung besondere Bedeutung zukommen. Seit langem kennen wir eine positive Korrelation zwischen arteriellem Blutdruck und Plasmacholesterin insbesondere LDL-Cholesterin obwohl auch hier die genaueren pathophysiologischen Zusammenhänge unklar sind. In Untersuchungen zum Nutzen einer langjährigen Blutdrucksenkung in bezug auf die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankung haben besonders die Patienten profitiert bei denen es neben der Blutdrucksenkung auch zu einer Lipidsenkung gekommen war. Als Bindeglied zwischen arterieller Hypertonie und Hyperlipidämie wird unter anderem die Niere diskutiert. Die Dyslipidämien der Adipösen fallen besonders bei der androiden Fettsucht auf durch Hypertriglyzeridämie und niedriges HDL-Cholesterin. Oft assoziierter übermäßiger Alkoholgenuß erhöht zusätzlich triglyzeridreiche Lipoproteine durch Vermehrung ihrer Synthese und Steigerung der peripheren Lipolyse. Die Hyperlipoproteinämie (häufig Typ IV und V) beim Diabetes mellitus ist nicht immer nur Ausdruck eines unzureichend geführten Zuckerstoffwechsels sondern kann auch durch das Zusammentreffen von Diabetes mellitus und eigenständiger Fettstoffwechselstörung bedingt sein. Hier wirkt der Diabetes mellitus als aggravierende Komponente. Insgesamt haben Typ II-Diabetiker signifikant häufiger Fettstoffwechselstörungen als Typ I-Patienten. Die Häufigkeit der Hyperlipidämie nimmt mit dem Vorhandensein von Spätsyndromen zu und kann dann bei bis zu 50 Prozent der Diabetiker gefunden werden. Obwohl die Behandlung sekundärer Hyperlipidämien zunächst in der Behandlung der Grundkrankheit besteht kann bei einer ganzen Reihe von Patienten durch Medikamenteneinsatz hauptsächlich in Form von Fibraten oder Nikotinsäurederivaten eine Normalisierung der Fettstoffwechselstörung erzielt werden. wt

Keyword(s): Fettstoffwechsel metabolisches Syndrom Behandlung


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