Vergleich von Untersuchungsmethoden für Peloide mit besonderer Berücksichtigung organischer Stoffgruppen in Torfen

Journal/Book: Heilbad & Kurort 44 (1992) 9-10 S.232-236. 1992;

Abstract: Dipl.-Ing. Frank Schreiber und Professor Dr. Horst Kußmaul* Taunusstein 1. Einleitung Neben den Heilwässern bilden die Peloide die zweite große Gruppe der natürlichen Heilmittel des Bodens. Die Kenntnis ihrer Zusammensetzung und Eigenschaften ist eine maßgebliche Grundlage für deren therapeutische Verwendung (Quentin 1962(a)). Einen Überblick über die Zusammensetzung des Peloids und eine Voraussetzung zur balneologischen Verwendung bietet die Peloidanalyse. Die Mindestanforderungen an die Peloidanalyse sind in den "Begriffsbestimmungen für Kurorte Erholungsorte und Heilbrunnen" von 1991 festgelegt welche normativ für die im Deutschen Bäderverband zusammengeschlossenen Heilbäder und Kurorte sind. Wie bei den Heilwässern erfolgt auch bei den Peloiden die Klassifizierung nach naturwissenschaftlichen Prinzipien da eine Einteilung dieser Kurmittelgruppe zum Beispiel nach medizinischen Indikationen (noch) nicht möglich ist. So stellt die Peloidanalyse in erster Linie eine naturwissenschaftliche Beschreibung und Charakterisierung der Peloide im Sinne eines ordnenden Prinzips dar und gibt keinen direkten Hinweis auf mögliche Heilwirkungen. In den Begriffsbestimmungen werden jedoch lediglich Angaben über den Untersuchungsumfang der Peloidanalysen gemacht nicht aber über die zugrundezulegenden Analysemethoden. Standardwerk hierfür war ursprünglich das "Handbuch der Lebensmittelchemie" Band VIII/3 von 1941 (Hrsg.:Bames et al.). Seit dem Erscheinen dieses Werkes sind Jahrzehnte vergangen in denen die dort beschriebenen Methoden durch die mit der Untersuchung von Peloiden befaßten Stellen zum Teil weiterentwickelt bzw. verändert wurden. Wie Schneekloth (1985 S. 36) in einer Studie feststellt ..mangelt es zwischen diesen Laboratorien noch an methodischer Abstimmung, so daß die Analysewerte nicht in allen Bereichen ohne weiteres vergleichbar sind . Um zu sehen in welchen Bereichen methodische Differenzen bestehen wurden daher die Analysemethoden zweier in der Peloidanalyse erfahrener Laboratorien verglichen (Institut für Wasserchemie und chemische Balneologie Technische Universität München (TU); Institut Fresenius Taunusstein (IF)). . . .

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