Psychosomatische Untersuchungen zum primären Raynaud Syndrom

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 134 (1992) 7 S.105/67-107/73. 1992;

Abstract: Prof. Dr. med. R. Klußmann Medizinische Poliklinik der Universität München; H. Brandmair Dipl.-Psych. München Zusammenfassung Um zu prüfen ob sich bei Patienten mit einem primären Raynaud-Syndrom gehäuft neurotische Krankheitsbilder nachweisen lassen und ob eine behauptete Koinzidenz von Anfallshäufigkeit und Konfliktsituationen besteht wurden 15 Patienten mit primärem Raynaud-Syndrom testpsychologisch untersucht und einer erweiterten psychosomatisch orientierten Anamneseerhebung unterzogen. Es fanden sich keine Hinweise für ein klinisch manifestes neurotisches Geschehen aber als gruppencharakteristische Merkmale emotionale Zurückhaltung Anpassung Kontrolle und Betonung eines Leistungsaspektes. Narzißtische Verhaltensmuster konnten nachgewiesen werden. Psychosomatische Beschwerden traten vermehrt auf. Eine Koinzidenz zwischen der Häufigkeit von Raynaud-Anfällen und psychischen Konfliktsituationen ließ sich bestätigen. Die Einbeziehung psychotherapeutischer Behandlungsmaßnahmen in die Therapie des primären Raynaud-Syndroms ist damit begründet und notwendig.

Keyword(s): (primäres) Raynaud-Syndrom Psychosomatische Medizin

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