Trinkkuren

Journal/Book: In: M. BÜHRING u. F. H. KEMPER (Hrsg.): Naturheilverfahren - Grundlagen Methoden Nachweissituationen. Springer-Verlag Berlin - Heidelberg - New York - London - Paris - Tokyo - Hongkong - Barcelona - Budapest 1992 S. 02.12.1-40.. 1992;

Abstract: Allg. Einführung: Was sind Heilwasser-Trinkkuren? Wirkungsmöglichkeiten. Art und Zusammensetzung verwendeter Heilwässer. Wirkungen und Indikationen einzelner Heilwassertypen. Anwendungsweise und Dosierung. Literatur. Einführung Trinkkuren stellen neben Bäderkuren und Inhalationen einen wichtigen Teilbereich der Balneologie dar. In den romanischen Ländern waren sie sogar namengebend für das gesamte Fachgebiet (Crenotherapie). Am häufigsten werden Trinkkuren auch heute noch im Rahmen der komplexen Kurbehandlung durchgeführt hier werden auch die am stärksten mineralisierten Heilwässer getrunken. Zahlreiche Heilwässer sind aber auch für den häuslichen Gebrauch erhältlich (sog. Versandheilwässer). Sie unterliegen dem Arzneimittelrecht und der Zulassungspflicht durch das Bundesgesundheitsamt. Bei den schwächer mineralisierten Heilwässern bestehen auch Übergänge zu den Mineral- und Tafelwässern. Der Begriff der Trinkkur beschreibt urprünglich und dem Wortsinn nach die dosierte und zeitlich begrenzte Anwendung der natürlichen Heilwässer zum Trinken. Er wird heute aber auch vielfach für die einmalige Anwendung und den Dauergebrauch von Heilwässern zum Trinken verwendet. Die zeitlich begrenzte kurmäßige Anwendung der Heilwässer deutet bereits auf einen adaptiven Wirkungsmechanismus der Trinkkuren hin der in den letzten Jahren auch in experimentellen Studien belegt werden konnte. Darüber hinaus können Trinkkuren aber auch substitutive und pharmako-dynamische Effekte haben deren therapeutische Nutzung u. U. einen Langzeitgebrauch erfordert. Die Wirkungsanalyse von Trinkkuren am Kurort ist durch die Tatsache erschwert daß hier immer mehrere Faktoren auf den behandelten Organismus einwirken und dort gemessene Wirkungen nicht eindeutig einer therapeutischen Anwendung zugeordnet werden können. Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen über Trinkkurwirkungen sind aber am Kurort durchgeführt und nicht eindeutig gegenüber anderen Kurfaktoren abgegrenzt worden. . . .

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