Bad Bentheim - Von der Natur reich gesegnet

Journal/Book: Heilbad u. Kurort 44 (1992) 7/8 140-141. 1992;

Abstract: An der deutsch-niederländischen Grenze auf einem auslaufenden Höhenrücken des Teutoburger Waldes liegt die Stadt Bad Bentheim die im Februar 1980 als Heilbad staatlich anerkannt wurde. Durch diese Anerkennung sind die Stadt und das 2 km entfernt im 5000 Morgen großen Bentheimer Wald liegende Bad auch namentlich zu einer Einheit verwoben. Die Fachklinik Bad Bentheim blickt auf eine lange traditionsreiche Vergangenheit zurück - schon Anfang des 18. Jahrhunderts waren Heilkuren hier ein Begriff. Es ist urkundlich belegt daß im Jahre 1711 ein Bentheimer Graf "über dem bis dahin verwilderten Gesundbrunnen" ein kuppelförmiges Brunnenhaus errichten ließ. Im Jahre 1810 bescheinigte der "Königlich-Preußische Staatsrath und Leibarzt" Dr. Hufeland der als Experte des Bäderwesens im In- und Ausland Ruf genoß: "Daß ich den Schwefelquell bei Bentheim von vorzüglicher Kraft und Güte und den mir bekannten vorzüglichsten Schwefelquellen gleich gefunden habe...". Bad Bentheim ist in drei Jahrhunderten dank seiner Schwefelmineralquellen als Rheumabad zu einem Begriff geworden wobei unterstützend Naturmoor das zweite ortsgebundene Kurmittel Bad Bentheims wirkte. Im Jahre 1974 kam als drittes ortsgebundenes Kurmittel die Thermalsole hinzu die man bei Probebohrungen in 1175 m Tiefe fand und die mit 27% Salzgehalt eine der stärksten Solen auf dem europäischen Kontinent ist. Dies machte es in Zusammenarbeit mit dem Dermatologen Dr. Markward Ständer möglich die "natürliche Psoriasis-Behandlung" - die Thermalsole-Photo-Therapie - anzubieten für die Bad Bentheim als erstes Bad Wegbereiter ist. Diese Schuppenflechte-Therapie hat international Beachtung und Anerkennung gefunden. Das aus 1175 m Tiefe geförderte gesättigte Salzwasser wird in Einzelwannen gefüllt. Eine Wannenfüllung enthält 190 Pfund Salz. Je nach Vorgabe der internistischen Untersuchungsergebnisse dem Alter und Begleiterkrankungen der Patienten angepaßt wird diese Sole durch Wasserdampf individuell angewärmt. . . .

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