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May 2024

Drogen und Drogensucht Einführung zum Thema

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 86 (1992) 687. 1992;

Abstract: Renate Baumgarten Suchtkrankheiten führen zur physischen und psychischen Zerstörung der Betroffenen. Sie belasten und gefährden jedoch auch in vielschichtiger Weise die Gesellschaft. Am Beispiel der legalen Drogen Alkohol und Nikotin haben wir erfahren müssen daß primäre Prävention im Sinne der Gesundheitserziehung so notwendig sie ist zu keiner wesentlichen Schadensbegrenzung geführt hat. Als legalisierte Drogen fungieren jedoch auch eine Vielzahl von Arzneimitteln die von Ärzten verschrieben zu Abhängigkeit und Gesundheitsschäden führen können. Der zunehmende Verbrauch von Kopfschmerzmitteln und Tranquillizern weist diese Tatsache eindeutig aus. Ärzte greifen viel zu schnell zum Rezeptblock als daß sie sich auf ein ausführliches Gespräch mit ihrem problembelasteten Patienten einlassen. Lebenshilfe dieser Art kostet viel Zeit kann jedoch wirksamer sein als nebenwirkungsreiche Arzneimittel. Der Gebrauch illegaler Drogen ist mit einer Steigerung aller uns bekannten suchtassoziierten Probleme verbunden. Abhängigkeit und Beschaffungszwang sind so stark daß sie zur Kriminalisierung und Selbstzerstörung führen. Drogennotfälle durch gewollte oder ungewollte Überdosierung werden auch in den neuen Bundesländern bald zum Alltag von Rettungsstellen und medizinischen Notaufnahmestationen gehören. Die Zerstörung der Hautbarriere durch die Nadel der Gebrauch von unsauberen Nadeln aber auch unsauberem Stoff hat eine Überflutung mit Fremdantigenen und Erregern zur Folge die zu einer Häufung von Infektionskrankheiten bei Suchtkranken führt. Sie werden häufig zur Todesursache der Betroffenen. Drogenkonsumenten stellen auf diese Weise jedoch auch eine zu beachtende Infektionsquelle für die gesamte Gesellschaft dar. Die Infektion mit dem AIDS-Virus ist dabei das gravierendste Problem. Die Inzidenzrate der HIV-infizierten Drogenkonsumenten steigt kontinuierlich. Die Anzahl der infizierten Sexualpartner von Suchtkranken durch normale sexuelle Beziehung und über die Beschaffungsprostitution macht den Hauptanteil der Übertragungen durch heterosexuelle Kontakte aus. Suchtkrankheiten sind nur selten heilbar. Diese Erkenntnis mündet in das dringende Procedere nach Schadensbegrenzung. Schadensbegrenzung das sollte die Linderung der Suchtprobleme für die Betroffenen und die Reduzierung der Gefahren für die Gesellschaft beinhalten. Das Angehen dieses Problems mittels Ersatzdrogen wie Methadon ist eine viel diskutierte Methode der unterschiedlicher Stellenwert eingeräumt wird. ... wt


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