Strategische Verbandsentwicklung

Journal/Book: Heilbad & Kurort 43 (1991) 7-8 S.168-169. 1991;

Abstract: Günter J. Zündel Zündel & Partner Unternehmensberatungs GmbH Nettetal Nur wenige Verbände haben ein abgestimmtes Konzept Die bundesweit ca. 15 000 Verbände werden in Zukunft nicht mehr ohne einen eigenen strategischen Ansatz der Verbandsentwicklung auskommen wenn sie sich vom selbstdarstellungsorientierten Informationsverteiler zum professionell operierenden Dienstleister entwickeln wollen. Wenn wir über strategische Verbandsentwicklung sprechen und dazu Beratungen durchführen dann wissen wir daß nur ca. 30 % aller Verbände ein schriftlich formuliertes und in den hauptamtlichen sowie ehrenamtlichen Gremien und Instanzen abgestimmtes Konzept für ihre Verbandsarbeit vorliegen haben. Wir halten aber ein solches Konzept für eine erfolgreiche Verbandsarbeit für unerläßlich. Verbandsentwicklung auf der Basis eines solchen Konzeptes bedeutet daß man sich in der Verbandsführung einer Mission verschreibt sich Ziele setzt und die Strategien (Wege) benennt um diese Ziele zu erreichen wobei Ziele meßbar und auch erreichbar sein sollen. Analyse der Stärken und Schwächen Sowohl die hauptamtlichen wie auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter und die Mitglieder sollen mit Blick auf die Mission die Ziele und Strategien durch Personal- Organisations- und Marketingentwicklungsprozesse (Training etc.) an der Stelle abgeholt werden wo sie heute stehen um sie so nahe wie möglich an die zukünftigen Herausforderungen und Absichten heranzuführen sie dafür zu motivieren und zu begeistern. Die Analyse einer Verbandssituation im Rahmen einer strategischen Verbandsentwicklung kann sehr effizient in Workshopform unter Einbindung aller Ebenen ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen stattfinden. In einem stark auf Partizipation ausgerichteten extern durch einen neutralen Moderator zu steuernden Prozeß sollten derzeitige Stärken und Schwächen sowie die Schlüsselfaktoren eines jeden Verbandes festgehalten werden. Als Schlüsselfaktoren sind diejenigen Merkmale zu verzeichnen die zur Zeit und künftig aus der Sicht der Zielgruppen eines Verbandes eine erfolgreiche Verbandsarbeit überhaupt erst ermöglichen (also eine Sicht von außen nach innen). . . .

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