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May 2024

Umweltepidemiologische Forschung in der Bundesrepublik Deutschland

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 26/ 1991; S. 422/ 40 - 424/ 44; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. H.-E. Wichmann Leiter des Fachgebiets Arbeitssicherheit und Umweltmedizin FB 14 Bergische Universität Wuppertal und Leiter des Instituts für Epidemiologie der GSF München Wuppertal Die Umweltepidemiologie befaßt sich mit den Auswirkungen von Umweltbelastungen in Luft Wasser Boden und Nahrung auf die menschliche Gesundheit. Diese Thematik ist in den letzten 20 Jahren in vielen westlichen Ländern und hier vor allem in den USA intensiv bearbeitet worden. Mittlerweile hat sich jedoch auch die umweltepidemiologische Forschung in Deutschland einen Namen gemacht und deshalb sei dieser Beitrag den nationalen Aktivitäten gewidmet. Studientypen Der am häufigsten verwendete epidemiologische Ansatz im Umweltbereich sind Querschnittstudien. Hierbei wird zu einem festen Zeitpunkt der Gesundheitszustand der Bevölkerung - ergänzt um biologische Indikatoren für eine Schadstoffbelastung - in Belastungsgebieten und unbelasteten Kontrollgebieten miteinander verglichen. Dieser Studientyp erlaubt eine Aussage darüber ob Dauerbelastungen zu einer erhöhten Prävalenz bestimmter Erkankungen und Symptome oder zu einer Akkumulation von Schadstoffen im Körper führen. Auf nationaler Ebene wurde hierzu vor kurzem ein Umwelt-Survey durchgeführt [10]. In den alten Bundesländern gibt es zum Teil schon längere Erfahrungen. Dies gilt besonders für Nordrhein-Westfalen wo seit 1979 in Wirkungskatasteruntersuchungen an Kindern und Erwachsenen Belastungen durch Schwermetalle und Luftschadstoffe analysiert werden. Eine Übersicht gibt der Bilanzbericht MURL (1989) [17]. In Hessen wird das "gruppendiagnostische Monitoring" eingesetzt [20] in Baden-Württemberg [9 11] und Bayern [18 23] werden ebenfalls Querschnittstudien durchgeführt. Hingewiesen sei ferner auf die großen überregionalen Querschnittstudien zu kindlichen Atemwegserkrankungen wie Pseudokrupp obstruktiver Bronchitis und Asthma bronchiale [6 12 32]. In der ehemaligen DDR konnten nur wenige regionale Vergleiche durchgeführt werden so zwischen den Räumen Bitterfeld und Rostock [21]. Neben der Untersuchung von Luftschadstoffwirkungen wurden auch vereinzelt Querschnittuntersuchungen zu gesundheitlichen Risiken durch Altlasten durchgeführt. Eine Übersicht und Bewertung dazu geben Brockhaus u. Schlipköter [2] sowie Wichmann u. Kouros [27] und Wichmann [31]. Als nächster Studientyp sind Kohortenstudien zu nennen. Diese sind besonders aussagekräftig da bei ihnen feste Personengruppen unter unterschiedlichen Umweltbedingungen über einen längeren Zeitraum beobachtet werden. Hierbei wird geprüft inwieweit sich Dauerbelastungen auf die Inzidenz von Krankheiten oder Symptomen auswirken. ... ab

Keyword(s): G3 Umwelt Unweltmedizin


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