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May 2024

Differentialdiagnosen bei Linksschenkelblock Notfall EKG Folge 6

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 16/ 1991; S. 268/ 54 - 270/ 58; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. med. P. Weismüller Abteilung für Kardiologie Angiologie und Pneumologie Universitätsklinik Ulm Der Wert der Elektrokardiographie in der internistischen Diagnostik steht außer Zweifel. Was das EKG speziell in Notfallsituationen zu leisten vermag und daraus abzuleitende Empfehlungen für die Praxis stellen - ausgehend von Kasuistiken - in dieser Serie Autoren aus der Abteilung für Kardiologie Angiologie und Pneumologie der Universitätsklinik Ulm vor. Der Fall Anamnese Zu einer 61 Jahre alten Patientin wird wegen starker pektanginöser Beschwerden der Notarzt gerufen. Das sofort registrierte EKG mit 12 Ableitungen zeigt Abb. 1. Die sublinguale Gabe von Nitraten führt zu einer nur geringen Besserung der Beschwerdesymptomatik. Neun Jahre zuvor sei ein Hinterwandinfarkt abgelaufen. An kardiovaskulären Risikofaktoren werden ein mit oralen Antidiabetika eingestellter Diabetes mellitus und ein Hypertonus angegeben. Untersuchungsbefund Die Patientin ist unruhig; der Blutdruck beträgt 160/90 mmHg der Puls 84/min; die Herzaktion ist regelmäßig. Ein unspezifisches Geräusch ist über der Herzspitze hörbar; die Lungen sind physikalisch unauffällig. Die Patientin wird aufgrund des EKG-Befundes (Abb. 1) unter dem Verdacht auf einen akuten Vorderwandinfarkt stationär eingewiesen. Verlauf In der Klinik kann enzymatisch ein Infarkt ausgeschlossen werden. Die Patientin bietet bei Klinikaufnahme einen völlig anderen EKG-Befund (Abb. 2). Zur weiteren Abklärung wird ein Belastungs-EKG durchgeführt; dabei tritt bei Frequenzzunahme wieder der breite QRS-Komplex auf. Da der Nachweis von Ischämien im Belastungs-EKG nicht möglich ist wird bei weiter anhaltenden Beschwerden eine Linksherzkatheteruntersuchung durchgeführt. Angiographisch findet sich eine gute linksventrikuläre Funktion bei hypertrophiertem Myokard. Der Ramus interventricularis anterior hat proximal eine signifikante Stenose; die rechte Kranzarterie zeigt eine signifikante Abgangsstenose. In der Arteria circumflexa ist keine signifikante Stenose erkennbar. Im weiteren Verlauf wird erfolgreich eine aortokoronare Bypass-Operation durchgeführt. Diskussion Im Anfalls-EKG (Abb. 1) findet sich ein grob deformierter mit 0 14 sec deutlich verbreiteter QRS-Komplex. Der Beginn der endgültigen Negativitätsbewegung ist linkspräkordial in V5 und V6 mit 0 05 sec deutlich verspätet. Der RS-Umschlag (Wechsel vom parasternal dominierenden S zum linksseitig dominierenden R) ist plötzlich. ... ab

Keyword(s): E1-C14 EKG - (Links-) Schenkelblock


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