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May 2024

Atriales natriuretisches Peptid (ANP) - ein herzeigenes Hormon

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 44/ 1991; S. 655/ 31 - 656/ 32; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. G. Wambach Medizinische Klinik II Krankenhaus Merheim Köln Seit zehn Jahren weiß man daß das Herz nicht nur hämodynamische sondern auch endokrine Funktionen hat. Diese faszinierende Entdeckung von de Bold (2) setzte vielfältige Forschungsaktivitäten in Gang die zwar umfangreiche Informationen über dieses neue Hormonsystem lieferten wichtige Fragen zur physiologischen und pathophysiologischen Bedeutung aber noch unbeantwortet ließen. Hauptsyntheseort des atrialen natriuretischen Peptids (ANP) aus 28 Aminosäuren sind die Vorhofmyokardzellen die dieses Hormon in kernnahen Granula speichern. Aber auch die Ventrikelmuskulatur ist zur Peptidsynthese in der Lage. Der Inhalt der Speichergranula wird bei Dehnung des Vorhofmyokards in die Zirkulation abgegeben. Das 1-28-ANP ist ein biologisch wirksames Peptid mit einzigartigem pharmakologischen Profil: Hauptzielorgane sind Niere Nebenniere und Gefäßsystem. Natriurese und Diurese Vasodilatation sowie Hemmung der Renin- und Aldosteronsekretion sind die wichtigsten pharmakologischen Effekte. Darüber hinaus wird eine Volumenumverteilung aus dem Intra- in den Extravasalraum gefördert. Dieses kardiale Hormon(system) wirkt somit einer übermäßigen Volumenexpansion im Niederdrucksystem entgegen. Physiologie Die Bedeutung dieses Peptids für die Regulation des Natrium- und Volumenhaushalts läßt sich noch nicht vollständig abschätzen. Eindrucksvoll sind eine Sekretionssteigerung unter Ergometrie sowie akuter intravenöser Volumeninfusion. Weniger ausgeprägte Änderungen der Plasmaspiegel werden bei diätetischer Änderung der Natriumzufuhr gesehen. Man kann jedoch nur schwer abschätzen welche Auswirkungen kleine Änderungen der ANP-Sekretion auf die renale Funktion und andere endokrine Systeme haben. Möglicherweise sind weniger die peripheren Effekte an Herz und Niere als vielmehr die zentralnervösen Auswirkungen auf Durstgefühl und Salzappetit von Relevanz. Tierexperimentell konnten diese zentralen Effekte des ANP - in allerdings pharmakologischen Dosen - bereits gezeigt werden. Noll et al. haben in einem Beitrag dieses Heftes (s. S. 657/35 ) einen Anstieg der Plasma-ANP-Spiegel nach Kontrastmittelapplikation beschrieben. Diese Beobachtung unterstreicht die Sensitivität dieses kardialen Hormons gegenüber Änderungen im intravasalen Volumenhaushalt. Ob diese veränderten Plasmaspiegel im physiologischen Bereich zu einer Natriurese und Diurese sowie möglicherweise zu einer vermehrten renalen Ausscheidung des Kontrastmittels führen muß erst noch gezeigt werden. ... ab

Keyword(s): D12 Atriales natriuretisches Peptid (ANP)


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