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May 2024

Differentialdiagnostik der Hämaturie; Urologie Folge 8

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 47/ 1991; S. 720/ 50 - 722/ 54; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. med. K.-J. Teufel Urologische Abteilung. Städt. Krankenhaus München-Bogenhausen München Ausgehend von Fallbeispielen stellen in dieser Seminarserie A. Schilling Chefarzt der Urologischen Abteilung am Städtischen Krankenhaus München-Bogenhausen und Mitarbeiter urologische Krankheitsbilder vor und informieren über die unerlässlichen diagnostischen Schritte und therapeutische Möglichkeiten. Der Fall Anamnese Eine 68jährige Patientin stellt sich mit einer schmerzlosen Makrohämaturie in der Ambulanz vor. Die Patientin gibt in der Anamnese an schon vor einem Vierteljahr Blut im Urin beobachtet zu haben. Außerdem sei sie vor zehn Tagen zu Hause gestürzt und habe sich eine leichte Rückenprellung zugezogen. Aufnahmebefunde Abdomen weich; beide Nierenlager frei. Blutdruck 160/90 mmHg Puls 84/min. Temperatur 37 2 °C. Labordiagnostik Urinuntersuchung: Die Drei-Gläser-Probe zeigt Blut in allen Proben. Urin-Stix: Blut 3fach positiv; ansonsten o.B. Blutuntersuchung: Bis auf eine geringe Anämie (Hb 12 6 g/dl) o.B. Bildgebende Diagnostik Sonogramm: Beide Nieren und Blase unauffällig. Infusionsurogramm: Kein Stein glatte zarte Abflußverhältnisse bds. Die anschließend in Lokalanästhesie durchgeführte Zystoskopie zeigt unauffällige Blasenschleimhautverhältnisse; klarer Urin aus dem linken Ostium Blutfahne und kleines Koagel am rechten Ostium. Spezifische Methoden Da Infusionsurogramm sowie Sonogramm unauffällig waren folgte die Bestimmung der Erythrozytenmorphologie mit gleichzeitiger Messung der Marker-Proteine. Diese Befunde führen zur Feststellung einer postrenalen Hämaturie. Hämaturie-Ursache Zur weiteren Abklärung wird ein Computertomogramm des Abdomens erstellt das ebenfalls keinen pathologischen Befund zeigt. Nun Entschluß zur retrograden Röntgendarstellung mit gleichzeitiger Spülzytologie aus dem rechten Harnleiter. Die retrograde Darstellung zeigt ca. 2 cm vor dem rechten Ostium eine Kontrastmittelaussparung (Abb. 1). die Spülzytologie ist tumorzellverdächtig starke Zelldysplasien (G I-II). Aufgrund dieses Befundes wird eine Ureteroskopie durchgeführt bei der sich ein ca. erbsgroßer papillomatöser Tumor prävesikal mit zentraler Nekrose zeigt (Abb. 2). Therapie und Verlauf Nach Entnahme einer Biopsie wird der Tumor Laser-koaguliert. Gleichzeitig wird eine Harnleiterverweilschiene (Double-J) eingelegt. - Die histologische Untersuchung der Gewebeprobe zeigt ein urotheliales Karzinom des Harnleiters (G II nicht invasiv). Die Patientin wird zu einem niedergelassenen Kollegen überwiesen. Wir empfehlen die Entfernung der Harnleiterschiene (ambulant) nach drei Wochen sowie eine erneute Kontrollskopie mit Spülzytologie nach drei Monaten. ... ab

Keyword(s): G2 - C12 C23 - E1 Urologie - Hämaturie - Diagnostik


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