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May 2024

Operative Behandlung von Wirbelmetastasen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 16/ 1991; S. 255/ 31; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. M. Richter-Turtur Chirurgische Klinik Innenstadt München Die operative Therapie von Wirbelsäulenmetastasen unterliegt derzeit einem Wandel. Gegenüber der bisher verbreiteten geradezu fatalistischen Skepsis halten wir heute unter bestimmten Voraussetzungen das operative Vorgehen für äußerst sinnvoll auch wenn es sich nur um eine palliative Therapie handeln kann. Zur Erklärung sei in Erinnerung gerufen welches Geschehen bei Wirbelsäulenmetastasen abläuft: Es handelt sich in 95% der Fälle um Knochenmetastasen; deren bevorzugter Ansiedlungsort ist der Wirbelkörper (ca. 75%); sie wachsen also ventral des Spinalkanales. Bei diesen vom Knochen ausgehenden primär rein epiduralen Tumoren können die intraspinalen Strukturen auf zweierlei Art beeinträchtigt werden: ? durch intraspinales Tumorwachstum. Die Metastase wächst in den Spinalkanal ein und verursacht eine epidurale Verdrängung und Kompression des ansonsten gesunden Myelons bzw. der Nervenwurzeln. ? im Falle einer pathologischen Fraktur durch ossäre Einengung des Spinalkanales. Dementsprechend sind Wirbelmetastasen zunächst asymptomatisch solange sie auf intakte Knochenstrukturen beschränkt bleiben. Erst allmählich entwickeln sich Schmerzen und schließlich durch die zunehmende Raumforderung zunächst eine radikuläre ( Wurzelreizung) und zuletzt eine transversale ( Querschnittslähmung) Symptomatik. Vordiagnostik Diagnostisch gilt es die Art der Raumforderung - sei es durch Myelo-CT oder Kernspintomographie - zu klären. Beide Methoden haben in den letzten Jahren die Genauigkeit der Lokaldiagnostik wesentlich verbessert. Dies ist für die Durchführung der Operation von größter Bedeutung. Selbstverständlich sind neben der Lokaldiagnostik für die therapeutische Entscheidung auch die Art des Primärtumors soweit bekannt und der Zustand des Patienten von Bedeutung. Operationsindikationen Keine Indikation zur Operation ist gegeben bei asymptomatischen Metastasen. Hier muß der Versuch einer Radiatio oder einer entsprechenden onkologischen Therapie gemacht werden. Dies gilt auch für die tatsächlich bereits komplette Querschnittslähmung. Eine absolute Indikation zur Operation sehen wir dagegen wenn kein anderes als das operative Vorgehen Aussicht auf Besserung bzw. Verhinderung von Lähmungserscheinungen gibt. Dies betrifft Fälle mit inkompletten Lähmungen bei ossären Obstruktionen bei denen die Bestrahlung nicht wirksam sein kann oder auch Fälle mit tumorös bedingter rasch progredienter neurologischer Ausfallssymptomatik die eine Anwendung der Strahlentherapie mit der damit einhergehenden Wirkungslatenz nicht erlauben. ... ab

Keyword(s): C4 C5-E4 Knochen- Wirbelmetastasen - Operative Behandlung


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