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May 2024

Gewohnheitsmäßige hydrotherapeutische Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf Kreislaufparameter Hauttemperatur und konsensuelle Gefäßreaktion

Abstract: Aus dem Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Ludwig-Maximilians-Universität München Vorstand: Professor Dr. med. E. Senn Dissertation zum Erwerb des Doktorgrades der Medizin an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München vorgelegt von Jutta Lindner aus München 1991 Zusammenfassung Die vorliegende Untersuchung beschäftigt sich mit der Frage inwieweit sich durch gewohnheitsmäßige hydrotherapeutische Maßnahmen "Trainingseffekte" an der Mikrozirkulation am Herz-Kreislaufsystem und in der Thermoregulation objektivieren lassen die in Zusammenhang mit dem Begriff der Abhärtung diskutiert werden. Im Mittelpunkt der durchgeführten Versuchsreihen steht dabei der phänomenologische Nachweis einer Veränderung der konsensuellen Gefäßreaktion im Bereich des Rumpfes der Akren und der Nasenschleimhaut. Drei ausgewählte Probandengruppen (Saunagänger gewohnheitsmäßige Kaltduscher und Kontrollgruppe) à 15 Personen standen zur Registrierung von Blutdruck und Herzfrequenz sowie der konsensuellen Gefäßreaktion vor während und nach wechselwarmen Fuß- und Schenkelgüssen zur Verfügung. Darüberhinaus wurde die Wiedererwärmungszeit der Füße nach einem kalten Fußguß (15 C 90 s) gemessen. Es lassen sich tendenzielle Unterschiede in der Hautoberflächentemperatur wie auch in der akralen Wiedererwärmungszeit zwischen den einzelnen Kollektiven feststellen. Die Saunagänger zeigen sowohl die höchste Ausgangstemperatur als auch den schnellsten Temperaturanstieg nach dem kalten Fußguß. Knapp darunter liegen die Werte in der Gruppe der Kaltduscher. Die Kontrollgruppe läßt neben den deutlich niedrigeren Ausgangstemperaturen auch eine verzögerte Wiedererwärmung der Füße erkennen. Eine blutdrucksenkende und negativ chronotrope Wirkung der Reizserie kann bei allen Probanden beobachtet werden. Charakteristische Gruppenunterschiede während der Wechselgüsse lassen sich weder für die Blutdruckreaktion noch für die Herzfrequenz feststellen. Der sympathisch-adrenerge Ruhetonus von Haut- und Schleimhautgefäßen ist in der Kontrollgruppe stärker ausgeprägt als in den beiden Trainingsgruppen und die konsensuelle Gefäßreaktion auf thermische Reize verläuft träger. Die Versuchspersonen der Kontrollgruppe reagieren auf den durch die Länge der Versuchsdauer bedingten vermutlich geringen Wärmeverlust mit größerer peripherer Durchblutungseinschränkung als die Saunisten und die Kaltduscher. Diese Unterschiede zeigen sich besonders deutlich an der Nasenschleimhaut. Die Untersuchung hat ergeben daß sich regelmäßige hydrotherapeutische Anwendungen insbesondere gewohnheitsmäßige Saunabäder in Verbindung mit Abkühlprozeduren positiv auf die Ruhedurchblutung der Haut auf die akrale Wiedererwärmung auf das Tonisations-Relaxationsspiel der Hautgefäße sowie auf die Kältetoleranz auswirken. Die Hypothese daß Wechselduschen und Saunabaden vor Erkältung schützen kann über den Zusammenhang zwischen örtlicher Durchblutung und lokaler Infektresistenz durch die vorliegenden Ergebnisse unterstützt werden. ___MH


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