Heilpflanzen-Welt - Die Welt der Heilpflanzen!
Heilpflanzen-Welt - Natürlich natürlich!
May 2024

Das nächtliche Asthma

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 4/ 1991; S. 44/ 58 - 48/ 66; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Dr. med. Dipl.-Biochem. E. Haen Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität München Wir fangen gerade erst an die biologische Zeitstruktur des Menschen in ihren Grundzügen zu verstehen. In dieser Serie erläutern Experten verschiedener Disziplinen sowohl die Grundlagen der Chronobiologie als auch Aspekte die heute bereits für die praktische ärztliche Tätigkeit Bedeutung in Diagnostik und Therapie erlangt haben. Wie viele andere in dieser Seminarserie bereits besprochene Körperfunktionen ist auch die Funktion der Atemvariablen nicht konstant sondern unterliegt biologischen Rhythmen. Dies gilt für den gesunden Menschen wie für den Patienten mit chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen [12]. Patienten und Gesunde unterscheiden sich jedoch drastisch im Ausmaß ( = Amplitude) der Schwankungen. Besonders deutlich wird dies bei den zirkadianen Rhythmen. Hier kommt es bei den meisten Patienten in den Nachtstunden zu einer deutlichen Verschlechterung der Lungenfunktion. Weicht die maximale Atemstromstärke bei Gesunden in der Nacht um ca. 1% bis 5% vom 24-Std.-Mittelwert nach unten ab so sind das bei Patienten mit chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen mindestens 15% bis 20% in der Regel wesentlich mehr (Abb. 1 ). Damit hängt zusammen daß viele Patienten vor allem nachts von Atemnotattacken gequält werden die ihnen den Schlaf rauben ("nächtliches Asthma" [6 18 35]). Es gibt Patienten die tagsüber völlig unauffällig sind nachts aber behandlungsbedürftige Asthmaanfälle erleiden können (vgl. E. Haen Folge 2 dieser Serie). In vielen Fällen besteht zu dieser Tageszeit sogar akute Lebensgefahr [7 16]. Die Verschlechterung der Lungenfunktion tritt nicht zu einer festen Uhrzeit auf (z. B. nur in den frühen Morgenstunden - "early morning dip"); vielmehr zeigen die einzelnen Patienten ein für sie individuell typisches Muster: Bei unseren eigenen Patienten haben wir Tiefpunkte in einem Zeitraum von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr beobachtet; Barnes gibt 4.00 Uhr morgens an [1] Cochrane und Clark einen Zeitraum von 1.00 bis 8.00 Uhr [7]. Es gibt Hinweise darauf daß dieser Zeitpunkt auch von der Erkrankung abhängt: Bei Asthma bronchiale liegt der Tiefpunkt der Lungenfunktion in den frühen Morgenstunden [7 26 27] während er bei chronischer Bronchitis eher in den späten Abendstunden beobachtet wird [8]. ... ab

Keyword(s): G7 - C8 C20 Chronobiologie - Asthma


Search only the database: 

 

Zurück | Weiter

© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – ImpressumDatenschutzerklärung