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May 2024

Praktische Empfehlungen zur Therapie von obstruktiven Atemwegserkrankungen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 46/ 1991; S. 691/ 29 - 692/ 30; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. L. S. Geisler Chefarzt der Inneren Abteilung St.-Barbara-Hospital Gladbeck Asthma bronchiale chronische obstruktive Bronchitis und obstruktives Lungenemphysem sind Volkskrankheiten mit großer sozialmedizinischer Bedeutung und - zumindest in den fortgeschritteneren Stadien - erheblichem Leidensdruck. Erkennung Behandlung und Betreuung dieser Patienten liegen ganz entscheidend in den Händen und in der Kompetenz des niedergelassenen Arztes. Dabei befindet sich der praktische Arzt in einer prinzipiell günstigen Situation: Zur Funktionsdiagnostik stehen ihm leicht bedienbare relativ preisgünstige Geräte zur Verfügung die klinische Diagnostik der Krankheitsbilder mit obstruktivem Syndrom bietet kaum Probleme - und das therapeutische Vorgehen ist weitgehend standardisiert. Die sog. Stufenschemata der Deutschen Liga zur Bekämpfung der Atemwegserkrankungen (Atemwegsliga) bieten klare Konzepte für die Langzeitbehandlung von Asthma und obstruktiver Bronchitis ohne und mit Emphysem wobei sie weitgehend dem internationalen Standard entsprechen. Soweit die Theorie. Aber inwieweit zeigt der Blick in den ärztlichen Alltag eine befriedigende Umsetzung der Theorie in die Praxis? Von der Theorie zur Praxis Es war zweifelsohne eine verdienstvolle Leistung von Hausen dieser Frage in diesem Heft (S. 700/44) nachzugehen. Das Resultat dieser Umfrage die mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens bei 4416 niedergelassenen Ärzten durchgeführt wurde ist bemerkenswert und stimmt nachdenklich - auch bei Berücksichtigung der grundsätzlichen methodischen Schwachstellen solcher Studien: Asthma bronchiale. Beim Asthma dominiert die Theophyllin-Therapie gefolgt in deutlichem Abstand von der Beta-Adrenergika-Behandlung und nur ganze 12% der Patienten erhalten Glukokortikoide: Dieses Vorgehen steht gänzlich im Widerspruch zum Liga-Schema bei dem in der ersten Stufe alternativ Beta-Adrenergika inhalative Glukokortikoide oder Dinatriumcromoglycat (DNCG) bzw. Ketotifen empfohlen werden. Über die Gründe läßt sich nur spekulieren: Wird Theophyllin obwohl es eine geringe therapeutische Breite und eine relativ schwache bronchodilatatorische Wirkung aufweist und darüber hinaus die starke Variabilität der hepatischen Clearance eine individuelle Dosierung erfordert den inhalativen Beta-Adrenergika vorgezogen weil die Tablettenform weniger Handhabungsschwierigkeiten als das Dosieraerosol bereitet? Werden Glukokortikoide - auch in inhalativer Form - wegen der weitverbreiteten "Kortison-Angst" vieler Patienten (oder auch aus preislichen Gründen?) in viel zu geringem Umfang verschrieben obwohl sie heute zu den First-line-drugs (Medikamenten der ersten Wahl) in der Asthma-Therapie zählen? ... ab

Keyword(s): C8 - E2 Atemwegsobstruktion obstruktive Atemwegserkrankung - medikamentöse Therapie


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