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May 2024

Abschätzung kanzerogener Risiken heute

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 33/ 1991; S. 485/ 27 - 486/ 28; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. W. Forth Walther-Straub-Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Universität München Das Verdienst den Stein ins Wasser geworfen zu haben kommt ausgerechnet dem Manne zu der vor nicht allzu langer Zeit den Testansatz entwickelt hat mit dem das mutagene Potential einer chemischen Verbindung erkannt und beurteilt werden kann: B. N. Ames. Es ehrt ihn besonders daß er gegen die vielfältigen Widerstände der Fachkreise die Frage der Bewertung des kanzerogenen Risikos erneut zur Diskussion gestellt hat. Von der Gentoxizität zur Tumorprogression Zur Erklärung für diejenigen die mit dem Fachjargon nicht so ohne weiteres vertraut sind: Mutagenität ist nicht von vornherein gleichzusetzen mit Kanzerogenität. Mutagene Wirkungen ergeben sich dann wenn chemische Verbindungen an Ei- und/oder Samenzellen gentoxisch wirken. Gentoxische Wirkungen an einer beliebigen Somazelle entpuppen sich früher oder später als kanzerogene Wirkung. So ist der "Ames-Test" inzwischen zu einem einfach zu handhabenden In-vitro-Test herangebildet worden mit dem nicht nur mutagene sondern auch mögliche kanzerogene Wirkungen chemischer Verbindungen wahrscheinlich gemacht oder verworfen werden sollten - cum grano salis wenigstens. Einmal gibt es auch bei sehr sorgfältigen Überprüfungen nach wie vor falsch-positive Bewertungen die allerdings im Rahmen einer Risikobewertung den Verantwortlichen nicht allzuviel Kopfzerbrechen bereiten Fehler! Textmarke nicht definiert.8Fehler! Textmarke nicht definiert.. Es sind vor allem die falsch-negativen Ergebnisse die als nicht tragbar erscheinen. Ames u. Gold [1] haben in verschiedenen Publikationen darauf hingewiesen daß Gentoxizität alleine zur Bewertung eines kanzerogenen Risikos nicht geeignet ist. Da gibt es nämlich auch die nicht-linearen Kinetiken der Dosisabhängigkeit der kanzerogenen Wirkung von so bekannten Modellstoffen wie 2-Acetylaminofluoren; in hohen Dosen nimmt das kanzerogene Potential offenbar exponentiell zu [5]. Nicht gentoxische Verbindungen wie beispielsweise Saccharin haben in hohen Dosen ebenfalls ein kanzerogenes Potential. Das Verbindende scheint die in hohen Dosen auftretende Mitogenität und Anregung von Entzündungsreaktionen der Zellen zu sein. Mit anderen Worten heißt das daß die kanzerogene Wirkung einer chemischen Verbindung entscheidend davon abhängt ob sie auf einen ruhenden Zeltverband trifft oder auf ein Gewebe das proliferativ aktiviert worden ist [5]. ... ab

Keyword(s): D26 Kanzerogenität


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