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May 2024

Sport und Herzerkrankung

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 23/ 1991; S. 365/ 27; (133 Jg.). 1991;

Abstract: Prof. Dr. med. W. Delius Städtisches Krankenhaus München-Bogenhausen 1. Medizinische Abteilung / Kardiologie und Pneumologie München Das Pauschalverbot für Schul- und Freizeitsport bei einem häufig nicht näher differenzierten Herzgeräusch oder bei Verdacht auf eine Myokarderkrankung gehört weitgehend der Vergangenheit an. Herzkrank bedeutet nicht mehr "ungeeignet für Bewegungstherapie oder Sport". Andererseits besteht in einer Zeit in der der Freizeitsport einen hohen Popularitätsgrad und Stellenwert im Gesundheitsbewußtsein der Bevölkerung hat die Gefahr daß Herzkranke in Unkenntnis ihres Leidens und ihrer Gefährdung oder trotz entsprechender Information ärztlich nicht empfohlene oder kontrollierte sportliche Höchstleistungen ausüben. Marathon laufende Herzkranke? In diesem Heft (S. 376/48) werden von D. Kleinmann Ausdauer-Training und sportliche Höchstleistung (Marathonlauf) bei Herzkranken anhand von drei Kasuistiken "exemplarisch" zur Diskussion gestellt. Es handelt sich um einen Patienten mit koronarer Drei-Gefäß-Erkrankung und Zustand nach Myokardinfarkt sowie Zustand nach Bypass-Operation ferner um zwei Vitien-Patienten (Aortenstenose bzw. Aorteninsuffizienz) mit Marathonläufen vor und nach Klappenersatz. Vom Autor wird vorgeschlagen statt eines grundsätzlichen Verbotes eine Betreuung solcher Patienten durch Ärzte anzustreben die die kardialen und trainingstechnischen Voraussetzungen solcher Ausdauerbelastung kennen. Sinnvolles vs. unsinniges Training Über Möglichkeiten und sinnvolle Formen von Bewegungstherapie und Sport bei Herzkranken gibt es gerade in Deutschland an den Rehabilitationskliniken gewonnene umfangreiche Kenntnisse. Wenn auch der Einfluß des Trainings in der Sekundärprävention nach Herzinfarkt statistisch noch nicht voll abgesichert ist sollte die Bewegungstherapie geeigneten Patienten verordnet werden um zumindest Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden zu verbessern. Es ist bekannt daß Training die Leistungsfähigkeit durch biochemische und morphologische Adaptationsvorgänge in den trainierten Muskelgruppen steigert. Beim trainierten Koronarkranken kann durch Herabsetzung von Herzfrequenz und Blutdruck während der Belastung der myokardiale Sauerstoffverbrauch gesenkt und damit unter Umständen eine Steigerung der Angina-pectoris-freien Arbeitstoleranz erreicht werden. Es versteht sich daß bei der Dosierung des Trainings der Schweregrad der Koronargefäßveränderung und das Ausmaß der myokardialen Schädigung berücksichtigt werden müssen. Beim Patienten mit Zustand nach kleinerem Infarkt bei Ein-Gefäß-Erkrankung kann unter Umständen das Leistungsniveau eines Herzgesunden erreicht werden während bei dem in der Kasuistik geschilderten Fall einer Drei-Gefäß-Erkrankung - trotz guten Trainingsgrades und ärztlicher Überwachung - körperliche Höchstleistung ein erhebliches Gefährdungspotential beinhaltet. ... ab

Keyword(s): I3 - C4 Sport - Herzerkrankung


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