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May 2024

Die zirkadiane Rhythmik des Menschen unter "Freilauf"-Bedingungen Chronologie Folge 8

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 42/ 1990; S. 664/ 58 - 668/ 64; (132 Jg.). 1990;

Abstract: Prof. Dr. rer. nat. R. A. Wever Außenstelle Andechs des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie Andechs Zusammenfassung Wir fangen gerade erst an die biologische Zeitstruktur des Menschen in ihren Grundzügen zu verstehen. In dieser Serie erläutern - unter Federführung von E. Haen München - Experten verschiedener Disziplinen sowohl die Grundlagen der Chronobiologie als auch Aspekte die heute bereits für die praktische ärztliche Tätigkeit Bedeutung in Diagnostik und Therapie erlangt haben. Die zirkadiane Rhythmik (A. d. R.: vgl. Glossar auf Seite 668) des Menschen ist endogenen Ursprungs: Bei Ausschluß aller mit dem Tag-Nacht-Wechsel verbundenen Umweltperiodizitäten und aller Zeitinformationen bleibt sie nahezu unvermindert bestehen allerdings mit einer Periode von meist etwa 25 Stunden und nicht 24 Stunden; sie verläuft dann autonom. Unter diesen Bedingungen ist eine Untersuchung der endogenen Einflüsse möglich unter denen die zirkadiane Rhythmik abläuft. Die Andechser Versuche Die in dieser und der nächsten Folge der Chronobiologie-Serie vorgestellten Ergebnisse stammen aus einer 25jährigen Reihe von Langzeit-Experimenten in denen über 450 freiwillige Probanden - meist alleine aber teilweise auch in Gruppen zu je zwei oder vier Probanden für jeweils vier bis zwölf Wochen von allen Informationen über die tatsächliche Tageszeit abgeschlossen waren. Sie lebten (im sog. Andechser Bunker) in zwei behaglich eingerichteten Apartments (jeweils mit eigener Küche und Bad) die nicht verschlossen waren; jedem Probanden war ausdrücklich freigestellt den Versuch jederzeit abbrechen zu können (nur neun Teilnehmer haben von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht). Die überwiegende Mehrzahl der Probanden (mehr als 80%) fragte nach Beendigung eines Versuches spontan nach der Möglichkeit eines weiteren Versuches; tatsächlich nahmen mehr als 50 Probanden nacheinander an zwei drei oder sogar vier Versuchen teil (bei den meisten Teilnehmern fehlte es an der zu einem weiteren Versuch notwendigen Zeit). Entgegen der Meinung vieler Außenstehender wurde die zeitliche Isolation von den weitaus meisten Probanden nicht als Belastung sondern als durchaus angenehm empfunden (halbwegs ernste Zwischenfälle sind niemals aufgetreten). Grundsätzlich nahmen an diesen Untersuchungen nur gesunde Probanden teil. ... ab

Keyword(s): G7 Chronobiologie


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