Die chronische Dyspepsie

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. 84 (1990) 805-809. 1990;

Abstract: Dr. sc. med. Frank Sielaff Klinik für Innere Medizin "Theodor Brugsch" (Direktor: OMR Prof. Dr. med. habil. H. Berndt) des Bereiches Medizin (Charité) der Humboldt-Universität zu Berlin Zusammenfassung Die chronische Dyspepsie ist ein Sammelbegriff für die funktionellen Störungen der Oberbauchorgane. Die dyspeptischen Symptome werden hauptsächlich durch die Beeinträchtigung von Tonus und Motilität der gastrointestinalen Hohlorgane seltener durch übermäßige Säuresekretion und ihre Folgen verursacht. Entzündliche Veränderungen der Magenschleimhaut erklären die Oberbauchbeschwerden nicht. Die prämorbide Persönlichkeit wird durch mehr psychomotorische Störungen Irritierbarkeit und Introversion charakterisiert und tendiert zu chronischem Krankheitsverhalten. Die Diagnose setzt den zuverlässigen Ausschluß organischer Krankheiten voraus. Der Nachweis einzelner funktioneller Syndrome ist aufwendig und meist entbehrlich. Die therapeutischen Bemühungen konzentrieren sich auf die psychische Führung des Patienten allgemeine Maßnahmen zur Optimierung der Lebensweise und die medikamentöse Therapie. Motilitätsstimulierende Substanzen und Antazida bilden die Grundlagen der Arzneimitteltherapie die zeitlich begrenzt eingesetzt werden soll. wt

Keyword(s): Chronische Dyspepsie funktionelle Syndrome Gastritis Diagnostik Therapie

Zurück | Weiter